Am 18. November enthüllt die Stadt Leipzig/Kulturamt gemeinsam mit der Universität Leipzig – Institut für Ethnologie an der Villa Kickerlingsberg 19 eine Gedenktafel anlässlich des 110. Geburtstages der Ethnologin Eva Lips. In diesem Haus lebte sie bis zu ihrem Tod 1988.
Von den Nationalsozialisten politisch verfolgt, emigrierte Eva Lips mit ihrem Mann 1934 in die USA. Sie arbeitete an den Universitäten in New York und Washington. 1948 kehrte das Forscherpaar nach Leipzig zurück. 1950 übernahm Eva Lips die Geschäftsleitung des Instituts für Ethnologie und vergleichende Rechtssoziologie an der Universität Leipzig. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit war Eva Lips bemüht, das vorherrschende klischeehafte Bild über die amerikanischen Ureinwohner zu korrigieren. Sie schrieb zahlreiche populärwissenschaftliche Bücher darüber.
Anregungen für die Tafel kamen aus dem Freundeskreis von Eva Lips. Bei der Realisierung erhielt das Kulturamt wesentliche Unterstützung von der Universität Leipzig/ Institut für Ethnologie. Die Gestaltung übernahm der Grafiker Harald Alff.
Der Text auf der Tafel lautet:
Eva Lips
* 1906 †1988 Ethnologin, vergleichende Rechtssoziologin und Professorin an der Universität Leipzig wohnte in diesem Haus.
Sie setzte sich für die Vermittlung eines realistischen und respektvollen Bildes der nordamerikanischen Indianer ein.
Die Abbildungen zeigen religiöse Figuren der Pueblo. Es handelt sich hierbei um Zeichnungen von Eva Lips, die in den 1940er Jahren in den USA entstanden.
Stadt Leipzig 2016
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