Der Landesparteitag der SPD Sachsen bestätigte den Landesvorsitzenden Martin Dulig (42) im Amt. Dulig wurde mit 84,7 Prozent wiedergewählt, 111 der 138 Delegierten stimmten für ihn. Eine Gegenkandidatur gab es nicht. Dulig: „Wir sind eine streitbare Partei, haben unterschiedliche Positionen. Das, was uns aber stark gemacht hat ist, dass diese sächsische SPD trotz aller Unterschiede geeint war. Wir gemeinsam übernehmen Verantwortung. Das ist Solidarität, da hakt man sich unter und betont das Gemeinsame. Denn wir wissen, für welche Grundwerte wir stehen: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.“

SPD-Parteitag wählt Kolbe erneut zur Generalsekretärin

Kolbe: „Wir sind eine Partei, die mit einer Stimme und mit einer Haltung spricht“

Der Parteitag der SPD Sachsen hat die Leipziger Bundestagsabgeordnete Daniela Kolbe (36) mit 77,3 Prozent als Generalsekretärin wiedergewählt. 102 der 132 Delegierten des Parteitages gaben ihre Stimme für Kolbe ab.

Kolbe forderte die Delegierten des Parteitages in ihrer Rede auf, weiter mutig zu sein, Probleme anzusprechen und deutliche Worte gegen Pegida und organisierte rechtsextreme Strukturen zu finden: „Wir sind eine Partei, die mit einer Stimme und mit einer Haltung spricht.“ In Sachsen sei etwas ins Rutschen gekommen: „Wir spüren auf wie dünnem Eis unsere Demokratie und unser Gemeinwesen stehen, wie brüchig der Zusammenhalt ist, und wie schnell der Hass die Oberhand gewinnt.“

In Richtung des Koalitionspartners kritisierte Kolbe: „Die CDU scheint die Größe des Problems noch nicht erkannt zu haben. Sie ist zu sehr verhaftet im Glanz des Erreichten. Die CDU braucht ein größeres Problembewusstsein.“

Die sächsische SPD werde ihr Profil weiter schärfen. Kolbe: „Wir haben uns Schwerpunkte für die Arbeit der nächsten zwei Jahre vorgenommen: sozialer Aufstieg und soziale Anerkennung, Familienpolitik und Digitalisierung. Wir wollen Sachsen demokratischer und gerechter machen. Wir wollen Ideen entwickeln, um den Menschen Steine aus dem Weg räumen. Wir wollen ein Sachsen, das für alle funktioniert, nicht nur für die Reichen und Hochgebildeten. Wir haben die normalen Männer und Frauen im Blick, die täglich zur Arbeit gehen und hart arbeiten. Wir kümmern uns. Das müssen wir als SPD stärker leben.“

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