Serbien wurde im Herbst 2014 als sicherer Herkunftsstaat eingestuft. Auch wenn die Anerkennung der Asylanträge seitdem gegen Null geht, wurden 2015 nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge 16.700 Anträge gestellt. Ca. 90 % der AsylbewerberInnen aus Serbien waren Roma. Nicht nur Deutschland forderte Serbien und auch andere Balkan-Länder dazu auf, die Rechte der Roma in ihrer Heimat zu stärken und damit die Zahler derer, die in der EU Schutz suchen nachhaltig zu senken. Eine deutliche Verbesserung der Lebensbedingungen von Roma in ihren Herkunftsländern zeichnet sich jedoch derzeit nicht ab. Vielmehr werden Diskriminierungstendenzen verstärkt.

Tijana Tešanović, Juristin und Menschenrechtsaktivistin, engagiert sich im ‚ Roma Children’s Center‚ in der serbischen Stadt Novi Sad. Gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg veröffentlichte sie eine Studie zur den verschiedenen Facetten alltäglicher und struktureller Diskriminierung von Roma in Serbien. In ihrem Vortrag wird sie zur aktuellen Situation von Roma in Serbien berichten und aufzeigen, welche Folgen die Einordnung als sicherer Herkunftsstaat für die ethnische Minderheit bedeutet.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wird ins Deutsche gedolmetscht. Der Eintritt ist frei.

29. September, 19-21 Uhr in der galerie KUB

http://www.arbeitundleben.eu/

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