Vom 28. September bis 1. Oktober ist das Congress Center Leipzig (CCL) Tagungsort des 68. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU). An der weltweit drittgrößten urologischen Fachtagung nehmen tausende internationale Gäste teil. Erstmals in der Kongressgeschichte erwartet die Teilnehmer eine Übertragung mehrerer Live-OPs aus dem Universitätsklinikum Leipzig.
Am Mittwoch, 28. September, wird Prof. Jens-Uwe Stolzenburg; Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Leipzig, zusammen mit weiteren Experten ganztägig vor den Kameras operieren. Tags darauf führt er dann am „da Vinci-Operationsroboter“ die komplette Entfernung einer Prostata vor. Solche live übertragenen Operationen hätten einen enormen Ausbildungs- und Weiterbildungseffekt, sagt der UKL-Klinikdirektor mit Blick auf hunderte Urologen, die zusehen werden. „Es wird eine direkte Sprachverbindung zum Operateur geben“, berichtet Stolzenburg, „wir können die Fragen der Teilnehmer direkt beantworten und Tipps und Tricks weitergeben.“
Für eine Live-OP gelten strenge Regularien. Selbstverständlich müssen alle Patienten ihr Einverständnis gegeben haben. Darüber hinaus ist immer ein so genannter Patientenanwalt dabei. Würden seiner Ansicht nach Standards nicht eingehalten, könnte er OP und Übertragung jederzeit abbrechen lassen. Ein Szenario, das Prof. Stolzenburg jedoch keine Sorgen bereitet: „Wir sind als führendes Zentrum dieser minimal-invasiven Chirurgie in Deutschland und Europa bekannt. Die Organisation einer solchen Übertragung ist aufwendig. Wir haben die dafür nötige Erfahrung“, ist er sich sicher.
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