Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, hat heute in Leipzig die Bundesmitgliederversammlung des „Verbands der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V.“, kurz GEDOK, eröffnet. In ihrem Grußwort betonte die Kunstministerin: „Oft bleiben Frauen in der Kunst namenlos und ihre Arbeit wird als Kunst kaum zur Kenntnis genommen. Frauen brauchen Künstlerinnen-Netzwerke, Gemeinschaften, organisierte Kollegialität. Die GEDOK vertritt diesen Anspruch schon seit 90 Jahren und ist damit Vorreiterin einer wirklich praxisbezogenen Frauenbewegung“.
Der Verband hat es sich mit seiner Gründung 1926 zum Ziel gemacht, Frauen mit einem künstlerischen Talent zu fördern. 2800 Mitglieder in 23 deutschen Städten sind Teil des Künstlerinnenverbandes und setzen sich für eine geschlechtergerechtere Gestaltung aller künstlerischen Bereiche ein.
„Erst das 20. Jahrhundert brachte eine Vielzahl von Künstlerinnen hervor. Künstlerinnen, die aus dem Schatten der Männer heraustraten und die es nicht nur an Können, sondern auch an Glanz, Erfolg und Sichtbarkeit mit männlichen Kollegen aufnehmen konnten. Und doch stehen weibliche Kunstschaffende in vielen Bereichen immer noch hinter den männlichen zurück“, sagte Kunstministerin Stange.
Die gemeinnützige Organisation GEDOK unterstützt die Künstlerinnen indem sie die Werke der Frauen in die Öffentlichkeit bringt, sei es mit Hilfe von Ausstellungen, Wettbewerben und weiteren Kunstprojekten. Durch das Engagement von Kunstförderern ist es außerdem möglich, den Mitgliedern ideelle sowie finanzielle Hilfe zu bieten.
Dass der Verband sein neunzigstes Bestehen in Leipzig feiert, freute die Kunstministerin besonders: „Diese in ihrer Geschichte und Gegenwart immer wieder offene und lebendige Stadt war unter anderem ein Brennpunkt in der Geschichte der Frauenbewegung – mit der Gründung des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins vor 150 Jahren durch sächsische Frauen um Louise Otto-Peters.“ Die Ministerin ergänzt: „Aber auch wenn sich die Lage der Künstlerinnen in Deutschland seit der GEDOK-Gründung 1926 stark verbessert hat, bleibt auch in Zukunft noch genug zu tun.“ Dafür wünschte Sie den Mitgliedern und Förderern des Verbandes Kraft und Geduld, vor allem aber Phantasie und Inspiration.
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