In der laufenden Tarifrunde bei der Deutschen Telekom wird die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) jetzt Druck auf den Arbeitgeber ausüben und ruft vom heutigen Montag an zu ersten gezielten Warnstreiks und Aktionen auf.
„Mit einer Verschleppungstaktik kommt die Telekom bei den Beschäftigten nicht durch. Jetzt muss ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch“, sagte ver.di-Streikleiter Frank Sauerland. Die dritte Runde der Verhandlungen für die 63.000 betroffenen Tarifangestellten und Auszubildenden der Deutschen Telekom finden am 22./23. März 2016 in Berlin statt.
In der laufenden Woche rechnet ver.di mit insgesamt mehr als 10.000 Beschäftigten, die sich an den Aktionen und Protesten beteiligen.
„Bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2015 hat sich die Telekom für gute Zahlen feiern lassen. Damit ist auch für die Beschäftigten klar: Es ist genug Geld für eine spürbare Lohnerhöhung vorhanden“, betonte Sauerland.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde unter anderem eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Komponente zur überproportionalen Anhebung der unteren Einkommen. Darüber hinaus soll der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen verlängert werden. Die Höhe der Ausbildungsvergütungen und der Vergütungen für duale Studenten soll um 60 Euro angehoben werden.
In Leipzig und in Erfurt werden rund 450 Beschäftigte, überwiegend aus dem Kundenservice, von ver.di zu zweistündigen Warnstreiks aufgerufen, teilte Hans-Joachim Fischer, Landesbezirksfachbereichsleiter TK/IT, mit.
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