Die sächsische Kunstministerin fördert auch in diesem Jahr in großem Umfang Projekte und Institutionen der Kulturellen Bildung. Über 700 000 Euro fließen in die Finanzierung von Netzwerkstellen in den Kulturräumen und in besondere kulturelle Vorhaben. Dabei wurde auf eine möglichst ausgewogene Verteilung auf verschiedene Kunstsparten wie Leseförderung, darstellendes Spiel einschließlich Tanz und Museen geachtet. Zudem wurde berücksichtigt, inwieweit sich die Kinder und Jugendlichen aktiv und nachhaltig über einen längeren Zeitraum und nicht nur einmalig mit den vermittelten kulturellen Inhalten auseinandersetzen.
Mit der Förderung von Netzwerkstellen der Kulturellen Bildung in vier ländlichen und einem urbanen Kulturraum werden wichtige Strukturen erhalten und gestärkt. Zwei weitere urbane Kulturräume fördern diese Netzwerkstellen selbst. Auch die weitere Förderung der Koordinierungsstelle Schule und Theater, die das SMWK gemeinsam mit dem Kultusministerium trägt, dient der Verstetigung einer Struktur, die im letzten Jahr wichtige Theaterprojekte an Sachsens Schulen ermöglichte. Zudem wird es 2016 in Sachsen erneut ein Schülertheatertreffen geben.
Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange lobt: „Besonders die Förderung der Netzwerk- und Kontaktstellen in den Kulturräumen liegt mir sehr am Herzen. Diese Koordinatoren bauen die Brücken zwischen den Kindern und Jugendlichen zu den Künstlern, den Museen, Theatern, Schulen und Kitas. Wir wollen, dass auch außerhalb der Großstädte noch viel mehr Kinder die Möglichkeit erhalten, neben dem normalen Unterricht zusätzliche kulturelle Bildungsangebote zu nutzen. Deshalb arbeitet mein Haus derzeit an einem landesweiten Konzept der Kulturellen Bildung, so wie es im Koalitionsvertrag vereinbart ist.“ Die Ministerin ergänzt: „Die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen braucht mehr als die Fertigkeiten, die der PISA-Test misst. Kulturelle Bildung vermittelt soziale Kompetenz, erweitert den Horizont der Kinder und Jugendlichen und ermöglicht ihre Auseinandersetzung mit ihrem Leben und der Gesellschaft, regt ihre Fantasie an und schult sie für das interkulturelle Miteinander. Deshalb hat dieses Thema für mich einen ganz hohen Stellenwert.“
Die geförderten Strukturen und Projekte wurden im Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit Hilfe eines beratenden Expertengremiums bewertet und ausgewählt. Gefördert werden die landesweiten Projekte Buchsommer 2016 und die Koordinierungsstelle Schule Theater. Den Zuschlag erhielt zudem das Projekt „Museum in a Clip“, weil damit ein ursprünglich Leipziger Projekt auf die Region des Kulturraums Vogtland-Zwickau übertragen wurde. Zwei Projekte des Hauses Steinstraße e. V. Leipzig (Unsere Stadt für alle) und der Elblandphilharmonie Sachsen (Breakdance meets Classic II) haben mit ihren Ansätzen zur inklusiven kulturellen Bildung – sowohl für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen als auch der Integration von Flüchtlingen überzeugt. Weil sie kulturelle Bildungsangebote im ländlichen Raum erreichbar machen, werden das Modellprojekt „Wir sammeln Geschichte(n)…oder Museum trifft Schule!“ und „LITERATURwagen – Bücher sind nichts für Feiglinge“ unterstützt. Gefördert werden zudem der Lesefrühling für Heidenauer Grundschüler sowie die Veranstaltungsreisen „Singt mit! Kinderlieder im 3Ländereck“ des Gerhart-Hauptmann-Theaters Zittau-Görlitz.
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