Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag und Abgeordneter aus Döbeln, erklärt zur Blockade vor einer Flüchtlingsunterkunft in Clausnitz: „Der Vorfall in Clausnitz ist beschämend. Das Einschüchtern von Kindern, Frauen und Männern ist absolut inakzeptabel.“ Die Veröffentlichung auf der Facebook-Seite von „Döbeln wehrt sich“ lege laut Homann den Verdacht nahe, dass dieses Video durch Döbelner Neonazis aus dem Umfeld der 2013 verbotenen „Nationalen Sozialisten Döbeln“ stammt. „Wer auf solch eine Tat auch noch stolz ist, dem fehlt es an Moral und Anstand“, so Homann.
Inzwischen ist die Seite „Döbeln wehrt sich“ bei Facebook nicht mehr auffindbar. „Zur Wahrheit gehört, dass einige Döbelnerinnen und Döbelner die Seite unterstützt haben. Dabei verdeutlicht dieses Video, wie Neonazis versuchen, die Ängste von Bürgerinnen und Bürgern für ihre Hetze zu instrumentalisieren.“
Laut Homann existiere in Döbeln ein kleiner aber harter Kern von Neonazis, der insbesondere die Sozialen Netzwerke nutze, um Hetze zu verbreiten. „Vorfälle wie diese zeigen, wie wichtig es ist, Initiativen wie ‚Döbeln ist bunt‘ und das ‚Döbelner Willkommensbündnis‘ zu unterstützen. Hier werden Integrationsangebote organisiert und wir halten seit Jahren erfolgreich dagegen, wenn Neonazis in Döbeln demonstrieren wollen“, erklärt Homann abschließend.
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