Nach gut neunmonatiger Bauzeit haben die Kommunalen Wasserwerke Leipzig GmbH ihre umfangreichen Arbeiten am Trink- und Abwassernetz entlang der B87 in Taucha beendet. Die Arbeiten erstreckten sich beginnend am Abzweig Graßdorfer Straße bis zum Kreuzungsbereich Leipziger Straße sowie in der Leipziger Straße selbst bis zum Knotenpunkt Portitzer Straße. Die Investitionssumme wird bei rund 2,0 Million Euro liegen.
Baubeginn war am 2. März 2015. Das ursprünglich für Ende November avisierte Bauende schob sich aufgrund einer Änderung im Bauablauf auf den 11. Dezember: Beginnend von der Graßdorfer Straße bis vor den Kreuzungsbereich Leipziger/Sommerfelder Straße erneuerten die KWL nicht nur den Asphalt im Baubereich, sondern die komplette Straßendecke.
Mit Abschluss der Baumaßnahmen im Bereich der B87 ist die Ertüchtigung des Tauchaer Mischwassernetzes nahezu komplett. Damit können die KWL eine gewässerverträgliche Mischwasserentlastung entsprechend den Zielen der EU Wasserrahmenrichtlinie bis Ende 2015 gewährleisten.
In den vergangenen Jahren wurden dafür am Tauchaer Mischwassernetz umfangreiche Arbeiten durchgeführt. Neben dem Ausbau der Kläranlage Taucha wurde u.a. das Regenüberlaufbecken Spittelberg errichtet (2011) und der vorgelagert der Zulaufsammler in DN 1000/800 ausgewechselt.
Diese Arbeiten hatten ihrerseits ein Investitionsvolumen von rund 2,2 Millionen Euro.
Baudetails
Im Zuge der Baumaßnahme B87 wurden 2015 ca. 200 m Mischwasserleitung DN 800, rund 165 m Staukanal im Maulprofil 2,10 m x 1,35 m einschließlich des Ersatzneubaus der beiden Regenüberlaufbauwerke in der Graßdorfer Straße sowie rund 50 m Mischwasserleitung DN 1200 in der Leipziger Straße erneuert.
Parallel zu diesen Maßnahmen am Abwassernetz haben die KWL auch die Trinkwasserversorgungsleitungen im gesamten Baubereich erneuert. Es handelte sich hierbei um rund 350 Meter sowie die Straßenquerung der Hauptleitung (20 m). Verschiedene Medienträger und der Straßenbaulastträger haben die Vollsperrung genutzt um ihrerseits Erneuerungsmaßnahmen zu realisieren.
Bis Jahresende 2015 werden Arbeiten an den Gehwegen fertig gestellt. Dies geschieht jedoch ohne Beeinträchtigung des Fahrverkehrs in diesem neuralgischen Knotenpunkt.
Hintergrund Schmutzfrachtrückhaltung
Die KWL danken für das Verständnis der Anwohner und Verkehrsteilnehmer in diesem verkehrstechnisch bedeutsamen Bereich. Die Maßnahmen waren aufgrund ihres wasserrechtlichen Hintergrunds alternativlos. Sie schaffen aus Gewässerschutzgesichtspunkten im Netz wichtigen Stauraum für eine größtmögliche Schmutzfrachtrückhaltung. Bei größeren Regenereignissen kann damit beispielsweise Mischwasser gezielt im Netz eingestaut werden und dann zeitverzögert und kapazitätsabhängig zur Behandlung in die Kläranlage geleitet werden. Dies war das alte Netz nicht in diesem Umfang zu leisten im Stande.
Den ohnehin notwendigen Rückstausicherungen auf Grundstücken kommt damit allerdings eine noch größere Bedeutung zu. Die KWL empfehlen Grundstückseigentümern daher, die Funktionstüchtigkeit von Rückstauklappen zu prüfen und diese bei Bedarf nachzurüsten. Grundstückseigentümer sind grundsätzlich selbst verpflichtet, sich gegen einen Rückfluss aus dem Abwassernetz auf das Grundstück und ggf. in das Haus abzusichern. Bei technischen Fragen unterstützen die Fachleute der KWL gern beratend.
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