Oberbürgermeister Burkhard Jung und Kulturbürgermeister Michael Faber begleiten am 30. Oktober die Wiedereröffnung des Gasthauses Alte Nikolaischule und die Einweihung des neu gestalteten Leibniz-Raumes. Ab 1. November sind die Leipziger und ihre Gäste dort wieder herzlich willkommen. Gleichzeitig wird ein Weinfass aus der Partnerstadt Frankfurt am Main angestochen. Der Erlös des Weinverkaufs geht an die Kulturstiftung Leipzig.
Die Kulturstiftung Leipzig betreibt das Kulturhaus Alte Nikolaischule am Nikolaikirchhof 2. Im kommenden Jahr steht das Jubiläum des berühmtesten Schülers der ältesten Bürgerschule Leipzigs, Gottfried Wilhelm Leibniz, bevor. Aus diesem Anlass wurde mit Unterstützung des Dezernats Kultur der Leibniz-Raum neu gestaltet. Er ist zugleich Teil des Gasthauses, das mit einem neuen Betreiber, der Leipziger Wirtsfamilie Reinhardt, im Erdgeschoss des Gebäudes neu eröffnet.
Der Leibniz-Raum im Gasthaus Alte Nikolaischule
Gottfried Wilhelm Leibniz wurde am 1. Juli 1646 in Leipzig, im sogenannten Roten Kolleg in der Ritterstraße, geboren und in der Nikolaikirche getauft. Im Anschluss an den Besuch der Nikolaischule studierte er an der Universität Leipzig. Später verließ er die Stadt. Er wurde zu einem einflussreichen Denker der Frühaufklärung, der in vielen wissenschaftlichen Disziplinen Wegweisendes erforschte, wie das Binärsystem in der Mathematik. Im Leibniz-Jahr 2016, in dem an seinen 370. Geburtstag und 300. Todestag erinnert werden, finden zahlreiche Veranstaltungen zum Grenzgänger und Kosmopoliten statt.
In der Nikolaischule lernte er in den Jahren 1658 bis 1661 im sogenannten Auditorium, heute ein großer Raum des Restaurants im Erdgeschoss. Originale lateinische Inschriften sowie historische Dokumente und Repliken aus der Leibniz-Zeit erinnern dort an den intellektuellen Grenzgänger und bilden den einzig erhaltenen authentischen Ort, der mit dem Wirken Leibniz’ in Leipzig verbunden ist.
Das Weinfass aus der Partnerstadt Frankfurt am Main
Im Januar des Jahres 2015 hat der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann seinem Leipziger Kollegen Burkhard Jung beim Neujahrsempfang ein 300-Liter-Weinfass überreicht. Der stadteigene Frankfurter Wein, ein Spätburgunder, wird dort bei feierlichen Anlässen im Rathaus “Römer” ausgeschenkt und soll nun auch in Leipzig getestet werden.
Das Fass befindet sich im Gasthaus der Alten Nikolaischule. Es war der Wunsch der beiden Oberbürgermeister, dass der Wein zum Wohle der Leipziger Bürger ausgeschenkt wird. Aus diesem Grund gehen zwei Euro pro Schoppen an die gemeinnützige Kulturstiftung Leipzig, eine Stiftung für Denkmalpflege und Stadtkultur, die den Erlös für kulturelle Projekte in der Stadt einsetzt.
Keine Kommentare bisher