Am Dienstag, den 13.10.2015 verabschiedete der Student_innenRat der Universität Leipzig (StuRa) einstimmig ein umfassendes Positionspapier zur Situation geflüchteter Menschen in Leipzig. Die Studierenden fordern unter anderem eine menschenwürdige und dezentrale Unterbringung geflüchteter Menschen, die Möglichkeit eine begonnene Ausbildung schnellstmöglich wieder aufnehmen und abschließen zu können sowie den Abbau von Barrieren beim Zugang zu Bildungs-, medizinischen, (psycho-)sozialen Einrichtungen, den Arbeitsmarkt und bei Behördengängen.
“In den letzten Monaten haben wir gemerkt, dass es vor allem in den Erstaufnahmeeinrichtungen keine Mindeststandards für die Unterbringung von geflüchteten Menschen gibt, dies ist kein Dauerzustand. Hier müssen die Gesetzgeber handeln!” so Marcus Adler, Referent für Antirassismus des StuRa der Uni Leipzig.
Außerdem organisiert der StuRa gemeinsame Bildungs-, Sport-, Kultur und Freizeitangebote mit den Geflüchteten. “Für die geflüchteten Menschen sind diese Angebote enorm wichtig. Auch wenn es “nur” ein Fußballspiel ist, haben sie dadurch die Möglichkeit die Tristesse der Massenunterbringung zumindest für den Zeitraum der sportlichen Betätigung zu entkommen”, erklärt Olivia Krusche, Co-Verantwortliche des Arbeitskreises Sport und Spiel.
Um das Ziel einer gelungenen Aufnahme und Integration von geflüchteten Menschen speziell in Sachsen umsetzen zu können ist aber vor allem eine bedürfnisorientierte und partizipative Asylpolitik notwendig, welche die Wünsche und Anliegen der betroffenen Menschen berücksichtigt.
Von der Landes- und Bundesregierung fordert der StuRa außerdem ein konsequentes Eintreten gegen rassistische Stimmungsmache: “Die gesamte Sächsische Landespolitik ist dazu angehalten die rassistische Bedrohung, die von Pegida/Legida ausgeht öffentlich zu verurteilen und den Schutz von (potenziellen) Opfern rassistischer Gewalt zu intensivieren und nachhaltig zu gewährleisten” so Marcus Adler, Referent für Antirassismus im StuRa, abschließend.
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