Im Jahr des 600-jährigen Bestehens der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig hat sich die Deutsche Gesellschaft für Rechtsmedizin für Leipzig als Austragungsort ihrer jährlichen Tagung entschieden. Die vom 15. bis 19. September 2015 stattfindende Tagung steht unter dem Leitthema "Rechtsmedizin im Spannungsfeld zwischen Versorgung und Wissenschaft" und präsentiert die aktuellen Entwicklungen in der Forschung auf den Gebieten Medizin, Molekulargenetik und Toxikologie wie auch in der problemorientierten Lehre.
In ihrem Grußwort hat Sachsens Justizstaatssekretärin Andrea Franke auf dem Kongress am 16. September 2015 die besondere Bedeutung der Rechtsmedizin für die Arbeit der Justiz gewürdigt. Denn die genaue rechtsmedizinische Rekonstruktion vor allem von Gewaltverbrechen und Todesfällen hat größten Einfluss auf die juristische Bewertung solcher Sachverhalte. Sie entscheidet maßgeblich darüber, ob jemand als Täter zur Rechenschaft gezogen oder als Unschuldiger freigesprochen wird.
Rechtsmediziner untersuchen aber nicht nur Leichen, sondern leisten viele Tätigkeiten, die darüber hinausgehen, wie etwa DNA-, Wirkstoff- und Blutalkoholanalysen bis hin zu Lebendbegutachtungen, die von besonderer Bedeutung für eine gerichtsfeste Tatsachenfeststellung in Körperverletzungs-, aber insbesondere auch Sexualdelikten sind.
Andrea Franke: “Eine funktionierende Rechtsmedizin auf hohem wissenschaftlichem Niveau ist für die Justiz, insbesondere die Strafverfolgung unerlässlich. Wir sind daher froh, dass wir uns auf die Arbeit unserer rechtsmedizinischen Institute in Sachsen verlassen können. Die Rechtsmediziner und ihre Mitarbeiter erfüllen ihre Aufgaben mit großem Engagement und mit her-vorragenden Ergebnissen.”
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