Die Landesdirektion Sachsen wird beginnend ab dem kommenden Freitag, 14. August, Asylbewerber vorübergehend in der Ernst-Grube-Halle der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig an der Jahnallee 59 unterbringen. Insgesamt sollen bis zu 500 Asylbewerber in dieser Notunterkunft ein Quartier erhalten.
Gegenwärtig werden am Unterbringungsort die erforderliche soziale und medizinische Betreuung, der Wachdienst sowie die Verpflegung für neu ankommende Asylbewerber vorbereitet.
Hintergrund der erweiterten Notunterbringung in Leipzig ist der unverändert hohe Zustrom von Asylbewerbern nach Sachsen. Die augenblicklich verfügbaren Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtung sind bereits im Grenzbereich strapaziert und für das bevorstehende Wochenende ist erneut mit dem Eintreffen von mehreren hundert neuen Asylbewerbern zu rechnen. Zur Vermeidung von Obdachlosigkeit nimmt die Landesdirektion Sachsen daher die kurzfristig verfügbaren Unterbringungsmöglichkeiten im Komplex der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in Anspruch.
Im ersten Halbjahr 2015 hat der Freistaat Sachsen bereits 10.500 Asylbewerber neu aufgenommen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 3800. In den letzten Wochen hat sich die Dynamik des Zugangs noch einmal deutlich erhöht. Allein im Juli sind mehr als 4.000 neue Asylbewerber nach Sachsen gekommen. Täglich erreichen derzeit rund 200 bis 300 neue Asylbewerber den Freistaat. Die Erstaufnahmeeinrichtung ist derzeit mit etwa 5.500 Asylbewerbern belegt.
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