Diesen Montag ereignete sich in der türkischen Grenzstadt Suruç ein hinterhältiger und menschenverachtender Anschlag, dem über 30 zumeist junge politische Aktivst_innen und Student_innen zum Opfer fielen und bei dem ca. weitere hundert verletzt wurden. Ein zweites geplantes Attentat auf eine Schule in der syrischen Granzstadt Kobane konnteglücklicherweise durch das beherzte Eingreifen der kurdischen Volksverteidigungskräfte (YPG) verhindert werden.
Wir wollen nicht schweigen und uns nicht hinter der Realität einer scheinbar heilen Welt verschanzen. Wir fühlen sowohl Wut als auch Trauer angesichts der skrupellosen und kaltblütigen Taten des sogenannten Islamischen Staates, die vor allem dem Zweck dienen, eine humanistische Perspektive im Bezug auf die politischen Entwicklungen in Syrien/Rojava und der Türkei zu eliminieren.
Die Opfer des Massakers fanden sich im Amara-Kulturzentrum in Suruç zusammen, um Hilfsgüter und Spielzeug in die vom Bürgerkrieg zerstörte Stadt Kobane zu bringen sowie beim Wiederaufbau der dringend benötigten Infrastruktur zu helfen. Organisiert waren sie in der Föderation der Sozialistischen Jugendverbände (SGDF).
Wir wollen heute um 18 Uhr auf dem Leipziger Marktplatz den tapferen Aktivist_innen gedenken und unsere Solidarität mit den demokratischen und zivilgesellschaftlichen Akteur_innen in Syrien/Rojava und der Türkei ausdrücken. Nicht nur Wut und Trauer, sondern auch Forderungen nach humanen und nachhaltigen Perspektiven für die Menschen in den Bürgerkriegsregionen um Syrien und den Irak, sowie den in Deutschland lebenden und vor diesen Umständen geflohenen Menschen, sollen die Leipziger Öffentlichkeit getragen und sichtbar gemacht werden.
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