In der von der Sächsischen Staatsregierung beschlossenen Richtlinie zur Gewährung eines finanziellen Zuschusses für die Ausbildung zum Altenpfleger sieht der berufsbildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Thomas Feist (CDU) nur den ersten Schritt hin zur Verbesserung der Ausbildungssituation. Konsequenter und zielführender wäre aus seiner Sicht die Aufnahme der Pflegeberufe in den Geltungsbereich des Berufsbildungsgesetzes (BBiG).
Die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung beschlossene Evaluierung dieses Gesetzes bietet seiner Ansicht nach eine gute Möglichkeit zur Neuordnung der Pflegeberufe, die bisher landesrechtlich geregelt sind.
“Unser Ziel muss es sein, dass Pflegeberufe bundesweit einheitlichen Standards unterliegen. Neben einer Qualitätsoffensive für die Pflege hätte dies auch den Vorteil, dass die Ausbildungsberufe den bewährten dualen Prinzipien folgen würden” so der Leipziger Bildungspolitiker.
Gemeinsam mit Kollegen der eigenen Fraktion, aber auch mit Unterstützung von SPD-Seite will Feist dafür sorgen, dass Auszubildende in den Pflegeberufen vom ersten Tag an eine Vergütung erhalten und von Schulgebühren befreit sind.
“Die unserer dualen Berufsbildung zu Grunde liegende Systematik, dass der auszubildende Betrieb die Verantwortung für die Praxisnähe und die Berufsschulen die Gewähr für die fachliche Qualität übernehmen, würde die Attraktivität dieser Berufe neben einer vom ersten Tag an zu zahlenden Ausbildungsvergütung erheblich steigern” ist sich Feist sicher. “Nun sind die Sozialpartner gefragt, die für die Überführung der Pflegeberufe in das BBiG notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. In Gesprächen mit vielen Vertretern der Pflegebranche habe ich große Zustimmung für meinen Vorstoß erfahren”, so Feist.
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