Am 21. Juli fand in Bautzen das 11. Vernetzungstreffen der Bautzener Kitas, Krippen und Horte statt. Die pädagogischen Fachkräfte, Eltern und Gewerkschaftsvertreter übergaben ihre Petition zum Thema Kindertagesbetreuung an die anwesenden Politikerinnen und Politiker. Darunter waren der neu gewählte Bautzener Oberbürgermeister Alexander Ahrens, der Bautzener Landrat Michael Harig sowie Abgeordnete des Sächsischen Landtages und des Bundestages.
Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linken, Annekatrin Klepsch: Die Diskussion hat gezeigt, dass eine gute Kindertagesbetreuung zwar fraktionsübergreifend gewünscht, die Notwendigkeit eines besseren Kita-Betreuungsschlüssels jedoch als unterschiedlich dringlich betrachtet wird. Ich danke im Namen der Fraktion Die Linke den Bautzenern, dass sie sich weiterhin für eine Verbesserung der Kindertagesbetreuung in Sachsen stark machen.
Die Bautzener Petition benennt wesentliche Punkte für die Weiterentwicklung des Kita-Systems in Sachsen, die über eine reine Verkleinerung der Kita-Gruppen durch einen besseren Betreuungsschlüssel hinausgehen. Wesentliche Zukunftsfragen wie die Fachkräftesicherung für Kitas in Sachsen, die Zukunft des Sozialassistenten, die Rolle des Hortes und die Sicherung einer qualitätsvollen Ausbildung werden thematisiert.
Die Forderung, das sächsische Kita-Gesetz zu novellieren, ist richtig – insbesondere nach der nur halbherzig und rein monetär bedingten Anpassung des SächsKitaG über das Haushaltbegleitgesetz 2015/2016. Vernünftige Forderungen der Petition in Zusammenhang mit der Verbesserung des Kita-Schlüssels – wie die Anrechnung der Vor- und Nachbereitungszeit und das Ausklammern von Erzieherinnen und Erziehern in der Ausbildung bei der Berechnung des Personalschlüssels – wurden von CDU und SPD bisher ignoriert.
Eine Novellierung des Sächsischen Kita-Gesetzes ist noch in dieser Legislaturperiode unverzichtbar. Die Fraktion Die Linke wird dazu entsprechende Vorschläge machen.
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