Die Leipziger Richard-Wagner-Festtage 2015 sind erfolgreich zu Ende gegangen. Die Kombination aus Wagner-Feststagen der Oper Leipzig vom 22. bis 31. Mai 2015 und den Partnerveranstaltungen, vor allem denen des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig, können als voller Erfolg verbucht werden. Wenn auch bei der Auslastung im Vergleich zum Jubiläumsjahr 2013 noch Luft nach oben blieb, so ist die Resonanz durchgehend positiv und eine sehr gute Basis für die Wagner-Festtage in den kommenden Jahren.
Wie auch 2013 mit der Premiere von Wagners erster Oper “Die Feen” setzte der vom Richard-Wagner-Verband ausgerichtete Vorabend zu den Festtagen auch in 2015 das richtige Signal zum Auftakt. Der Richard-Wagner-Verband Leipzig führte mit dem Leipziger Symphonieorchester, dem Männerchor Leipzig Nord, dem Philharmonischen Chor Dresden und dem Männerchor Ermlitz unter der Leitung von Andreas Mitschke die Sinfonie C-Dur von 1832 und das Oratorium “Das Liebesmahl der Apostel” (1843) als Geburtstagskonzerte für Richard Wagner in der Lindenauer Philippuskirche und der Michaeliskirche am Nordplatz auf.
Die selten gespielten Werke lockten sehr viele ausländische Gäste an. Die Resonanz war durchweg positiv. Davon profitierte ebenso die Oper Leipzig, wobei sich beide Veranstalter beim Publikumszuspruch ergänzten. Die Auslastung beider Konzerte lag bei 70 Prozent, wobei der Richard-Wagner-Verband Leipzig erstmalig als Konzertveranstalter auftrat. Der Zuspruch bei den Begleitveranstaltungen, so die große “Geburtstags-Kaffeetafel” am 22. Mai auf dem Wagner-Platz, die Reihe “Wagner im Film” als auch für die Stadtrundgänge war groß.
Besonders anregend fanden viele auswärtige Besucher die Veranstaltung im GRASSI Museum für Musikinstrumente “Wie man Richard Wagner um 1900 auch hören wollte” am 30. Mai 2015. Hier sind auf Grund des Erfolges Folgeveranstaltungen geplant.
Höhepunkt der Festtage 2015 war die Verleihung des Richard-Wagner-Preises der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig an Christian Thielemann, den Chefdirigenten der Sächsischen Staatskapelle und wohl aktuell besten Wagner-Interpreten am Pult. Der Nachwuchspreis ging an den Posaunisten Carl-Philipp Kaptain.
Den Schlusspunkt setzte am Sonntag die Oper Leipzig mit ihrem szenisch-konzertanten “Tannhäuser”. Wie bei der gleich angelegten Abschlussveranstaltung mit dem “Fliegenden Holländer” 2013 riss es die Besucher von den Stühlen, hatten Orchester, Chor und Solisten das Publikum in einen Rauschzustand und zu Standing Ovations hingerissen. Thomas Krakow, Vorsitzender des Richard Wagner-Verbandes Leipzig: “Wieder haben die Künstler sich als wahre Protagonisten und Botschafter Richard Wagners und der Wagner-Stadt Leipzig erwiesen. Diese Oper kann sich zu einer zentralen Wagner-Spielstätte Deutschlands mit internationalem Anspruch entwickeln. Richard Wagner tut Leipzig gut!”
Das bestätigten immer wieder die vielen Besucher aus dem In- und Ausland. Angereist waren Gruppen und einzelne Mitglieder u. a. der Richard-Wagner-Verbände London, Irland, Lyon, Brüssel, Prag und Brünn, New York und Atlanta, Melbourne und North South Wales in Australien, Norwegen und Kopenhagen sowie zahlreicher deutscher Verbände. Hier macht sich die kontinuierliche und gezielte Informationsarbeit des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig bezahlt.
Der Verband hatte bereits vor dem Internationalen Richard-Wagner-Kongress Mitte Mai in Dessau und damit auch vor den Leipziger Wagner-Feststagen einen Überblicksflyer für das Folgeprogramm 2016 erstellt, der reißenden Absatz fand. Die Festtage 2016 werden vom 19. bis 26. Mai 2016 stattfinden, deren Herzstück die Festtage der Oper Leipzig vom 20. bis 22. Mai 2016 mit den drei in Bayreuth nicht gespielten Frühwerken sind. Mehrere Wagner-Verbände haben ihren Besuch bereits angekündigt. Eine gemeinsame Sprache und Kommunikation mit der Stadt Leipzig und der Leipzig Tourist und Marketing GmbH und ein gezieltes gebündeltes Marketing können dabei den Effekt deutlich erhöhen.
Richard ist Leipziger…
… und zählt neben Felix Mendelssohn Bartholdy, Johann Sebastian Bach und Robert Schumann zu den bedeutendsten Komponisten der Stadt Leipzig. Richard Wagner wurde in Leipzig geboren und hier neben autodidaktischen Studien durch den Thomaskantor und Gewandhausmusiker ausgebildet. Seine ersten Kompositionen gelangten in Leipzig zur Aufführung. Mit der Schaffung von zahlreichen weltweit bekannten Opern sowie der Revolutionierung der europäischen Musik im 19. Jahrhundert machte er sich vor allem als Komponist und Dirigent einen Namen. Der Dichterkomponist führte die Verwendung von Leitmotiven ein und schrieb für seine Kompositionen die Libretti sowie zu jeder Szene die Regieanweisungen. Damit schuf er erstmals das musikalische Gesamtkunstwerk. Leipzig als musikalische Hauptstadt der Romantik des 19. Jahrhunderts ist damit in einer herausragenden Position als WAGNERSTADT und ergänzt sich ideal mit der Festspielstadt Bayreuth.
Am 13. Februar 1909 wurde in Leipzig der Richard-Wagner-Verband gegründet. Als Richard-Wagner-Verband International vereint er heute 131 Ortsverbände mit rund 20.000 Mitgliedern weltweit.
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