Anlässlich des Tages der Arbeit erklärt Christin Bahnert, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen: "Viele Menschen stehen angesichts der verschwimmenden Grenzen von Arbeits- und privater Zeit unter großem Druck oder leiden sogar an krank machenden Stresssymptomen. Eine große Frage der heutigen Arbeitswelt lautet: Wie gelingt es, dass jede und jeder souverän über Zeit für Familie, Beruf und für sich selbst, über Zeit für bürgerschaftliches Engagement, Weiterbildung und lebenslanges Lernen bestimmen kann?"
“Teilzeitmodelle führen gerade bei Frauen und alleinerziehenden Müttern und Vätern oft in die Armutsfalle, spätestens wenn es um die Berechnung der Rente geht. Echte Wahlfreiheit sieht anders aus. Arbeitszeitkonten, faire Bezahlung, gleichberechtigte Verteilung von Arbeitszeit und Arbeitsvolumen zwischen den Geschlechtern können dagegen Ansatzpunkte sein, um Erwerbsarbeit, gesellschaftliche Arbeit und Familienarbeit in ein besseres Gleichgewicht zu bringen. Und auch Menschen mit geringem Einkommen muss wieder mehr frei verfügbare Zeit ermöglicht werden, um für sich und andere sorgen zu können. Dazu sollte Arbeitnehmern u. a. eine stärkere Flexibilität bei der Wahl ihres Arbeitszeitvolumens zugestanden werden und Teilzeitarbeit muss ein Rückkehrrecht auf Vollzeit einschließen.”
“Gerade der öffentliche Dienst muss Vorreiter als moderner Arbeitgeber sein. Wir GRÜNE fordern die Umsetzung von flexibleren Arbeitszeitmodellen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie individuelle Lebensplanungen und Lebensumstände besser berücksichtigen. Im Vordergrund der Weiterentwicklung des öffentlichen Dienstes sollen auch bessere Möglichkeiten für Aus- und Weiterbildungen stehen. Der Pflicht zur Fortbildung der MitarbeiterInnen des öffentlichen Dienstes muss zukünftig ein Anspruch auf Freistellung für die Fortbildung gegenüberstehen.”
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