In den heutigen Morgenstunden hat im Gebiet zwischen Leipzig und Halle die Erde gebebt. Das teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) mit. Aufgezeichnet wurde das seismische Ereignis um 8:38 Uhr Ortszeit an den Messstationen des seismologischen Sachsen-Netzes. Das Epizentrum lag südwestlich von Delitzsch bei Schkeuditz.
Nach Angaben des Geophysikalischen Observatoriums Collm erreichte das Beben eine vorläufige Magnitude von 3,3 auf der Richter-Skala. Die vorläufige Herdtiefe wurde mit ca. 20 Kilometern ermittelt. Die Erschütterungen sind von Bewohnern der Region in einem Umkreis von ca. 60 Kilometern gespürt worden.
Das Gebiet von Leipzig liegt ebenso wie das Vogtland auf der Nord – Süd gerichteten, sogenannten Störungszone von Leipzig – Regensburg. Im Gegensatz zu den bekannten Schwarmbeben im Vogtland, bei denen innerhalb weniger Wochen bis zu zehntausend Einzelereignisse registriert würden, handele es sich jedoch bei diesem Beben um ein Einzelereignis, so die Geologen des LfULG.
In Nordwestsachsen treten Erdbeben relativ selten auf. Die letzten stärkeren Beben wurden hier am 26. Juli 2003 in Regis-Breitingen mit einer Magnitude von 2,3 und am 6. Oktober 2010 bei Pegau mit einer Magnitude von 2,9 registriert.
In Sachsen wird die staatliche Erdbebenüberwachung im Einvernehmen mit den seismologisch tätigen Observatorien und Einrichtungen in einem “Seismologie-Verbund zur Erdbebenbeobachtung in Sachsen” praktiziert. Dem LfULG obliegt die gesamte Koordinierung. Gleichzeitig ist es offizieller Ansprechpartner für staatliche und öffentliche Stellen.
Seismologie und Erdbebenbeobachtung in Sachsen
http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/geologie/8854.htm
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