Wie das Statistische Landesamt Sachsen mitteilte, haben im Freistaat im Jahr 2014 erneut weniger Frauen eine Schwangerschaft abgebrochen als im Jahr zuvor. So sank die Zahl der Abtreibungen um 1,6 Prozent. 5.420 Sächsinnen ließen demnach eine Abtreibung vornehmen, 86 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Sachsen sinkt seit 2011 kontinuierlich.
Der sozial- und familienpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Krauß, hat den erneuten Rückgang der Schwangerschaftsabbrüche in Sachsen begrüßt. “Jedes Kind, dem das Leben geschenkt wird, ist ein Gewinn für Sachsen”, so Krauß. Einen Grund sieht der CDU-Politiker auch in der besseren gesamtwirtschaftlichen Lage.
Dennoch sei auch diese Zahl noch zu hoch, so Krauß: “Aus finanziellen Gründen muss in Sachsen niemand auf ein Kind verzichten.” Der Freistaat sei eines der wenigen Länder, das ein Landeserziehungsgeld zahle. Damit würden gerade Geringverdiener unterstützt. Außerdem gebe es die Stiftung “Hilfe für Familien, Mutter und Kind” des Freistaates, die auch in verzwickten Fällen helfen könne.
Mittel der Bundesstiftung “Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens” würden ebenfalls über die Landesstiftung und die örtlichen Wohlfahrtsverbände an Schwangere gezahlt. Immerhin jede vierte Schwangere in Sachsen beantrage eine Unterstützung. “Dennoch sind diese Unterstützungsleistungen noch nicht überall bekannt”, so CDU-Sozialpolitiker Krauß. Die Zahl der Anträge gehe leider von Jahr zu Jahr zurück.
Hintergrundinformationen: Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen lag das Durchschnittsalter der Frauen bei einem Schwangerschaftsabbruch bei 29 Jahren. 175 Abtreibungen entfielen auf Minderjährige. Mehr als zwei Drittel der Frauen waren ledig; mehr als jede Dritte hatte bereits zwei oder mehr Kinder.
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