Der Münchner Zirkus Krone wird vom 27. August bis zum 2. September auf der Kleinmesse die Zelte aufschlagen und seine Shows anbieten. Mitgeführt werden neben einem Nashorn (!), einem Nilpferd, Elefanten, 41 Löwen und Tiger, Seelöwen, Pferde und weitere Tiere. Diese, in ihrer Haltung sehr anspruchsvollen Säugetiere, werden dabei stets auf engstem Raum eingesperrt und wie im Falle der Elefanten, an den Füßen fixiert.
Ganz zu schweigen von den schmerzhaften Drangsalen der Dressuren mit Elefantenhaken und Peitschen. Nur so erreicht man, dass Elefanten widernatürlich auf einem Ball stehen oder einen Kopfstand machen. Solche tierquälerischen Dressurmethoden sind überall im Internet abrufbar.
Dazu unsere designierte Stadträtin der kommenden Ratsfraktion und tierschutzpolitische Sprecherin Frau Alrun Tauché: “Es wirft kein gutes Licht auf eine moderne Kommune, dass sie nach wie vor diese Zirkusbetriebe auf ihren kommunalen Flächen duldet, obwohl es bereits in diesem Zusammenhang Anfang des Jahres Auseinandersetzungen mit dem Zirkus Aeros gab.”
Bereits im Jahr 2007 gab es von der Grünen Fraktion einen Antrag, der vorsah, Zirkusbetrieben mit bestimmten Wildtierarten wie z.B. Elefanten, keine kommunalen Flächen mehr zur Verfügung zu stellen. Dieser Antrag wurde bis heute nicht annähernd umgesetzt. Die Stadt hatte allerdings in ihrem Verwaltungsstandpunkt dargelegt, dass der Auftritt von z.B. Nashörnern und Elefantenbullen rechtsverbindlich ausgeschlossen werden sollte. Inzwischen gibt es einige Kommunen in Deutschland, die aus den genannten Gründen keine Zirkusbetriebe mit Wildtieren auf ihren städtischen Flächen dulden, wie Potsdam, Worms oder Heidelberg.
“Warum also sieht die Stadt hier keinen Handlungsbedarf, Tierqual auf ihren Flächen aus ethischen Gründen zu verbieten? Es gibt doch inzwischen viel bessere Alternativen, wie z.B. den Cirque du Soleil. Dieses weltweit agierende kanadische Zirkusunternehmen zeigt, wie es auch ohne Tierdressuren erfolgreich funktionieren kann.”
Selbst als 2011 der Bundesrat in zwei Entschließungsanträgen ein grundsätzliches Verbot von Wildtieren im Zirkus gefordert hat, was im übrigen auch von der Bundestierärztekammer unterstützt wird, hat dies jedoch die Bundesregierung bis heute nicht umgesetzt. Selbst die Petition der Tierrechtsorganisation PETA mit über 600.000 Unterschriften scheint noch nicht die Wirkung zu erzielen.
Frau Tauché weiter: “Hier ist immer noch dringend Aufklärung nötig, denn ein moderner innovativer Zirkus kommt auch bestens ohne Wildtiere aus! Es wäre ein positives Signal, wenn sich der zuständige Bürgermeister Herr Rosenthal (Die Linke) dieser Sache endlich entsprechend annehmen und handeln würde und den Tierschutz vor das Vergnügen stellen würde.”
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