In Sachsen haben nach Kommunen, Zweckverbänden und Landkreisen auch die Kirchen Zusagen über staatliche Wiederaufbauhilfen nach dem Juni-Hochwasser erhalten. Staatskanzleichef Johannes Beermann übergab heute in der Staatskanzlei die entsprechenden Wiederaufbaupläne mit einem Volumen von insgesamt rund 6,5 Millionen Euro. Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen kann demnach mit Hilfen im Umfang von sechs Millionen Euro für 53 Vorhaben rechnen.
Als Beispiele nannte Beermann die Sanierung der Kirche im Zeithainer Ortsteil Gohlis sowie der Stadtkirche von Bad Schandau. Bestätigt wurden Gelder auch fürs Gemeindezentrum Riesa-Gröba und die Kirche im Hirschsteiner Ortsteil Boritz. Größter Einzelposten ist mit rund einer Million Euro die Instandsetzung einer Friedhofsmauer in Radebeul.
Betroffen von der Flut waren auch Gotteshäuser und Einrichtungen des Bistums Dresden-Meißen. Bestätigt wurden hier vier Projekte im Umfang von rund 459.000 Euro. Hilfen aus dem nationalen Aufbauhilfefonds können unter anderem für die Instandsetzung der Grimmaer Pfarrkirche und eine Jugendbegegnungsstätte in Schmiedeberg im Osterzgebirge beantragt werden.
Schäden richtete das Hochwasser auch an der Neuen Synagoge in Dresden an. Die dortige Jüdische Gemeinde erhielt die Zusage über rund 23.000 Euro für die nötige Sanierung. Die angemeldeten Schäden waren von der Landesdirektion Sachsen auf Plausibilität überprüft und dann vom Wiederaufbaustab in der Staatskanzlei endgültig bestätigt worden.
Bereits in der vergangenen Woche wurden Pläne für den Wiederaufbau der kommunalen öffentlichen Infrastruktur übergeben oder zugestellt. Insgesamt geht es im Freistaat bei der Wiederherstellung der öffentlichen Infrastruktur um rund 6.800 bestätigte Einzelmaßnahmen im Volumen von einer Milliarde Euro. Ein Schwerpunkt liegt bei der Instandsetzung von Straßen, Uferböschungen, Schulen und Kindertagesstätten.
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