Sachsen sagt multiresistenten Keimen und krankenhausbedingten Infektionen den Kampf an. Medizinische Netzwerke sollen dabei helfen, die Übertragung und Verbreitung von multiresistenten Erregern rechtzeitig zu erkennen und einzudämmen. Ein entsprechender Antrag der Koalition mit dem Titel "Arbeit des sächsischen Netzwerks gegen multiresistente Erreger ausbauen und medizinische Einrichtungen unterstützen" hat der Sächsische Landtags beschlossen.
Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Karin Strempel:”Infektionen durch Bakterien, die gegen die allermeisten Antibiotika immun geworden sind, haben in den vergangenen Jahren leider zugenommen. Laut einer Studie des Sepsis-Forschungs- und Behandlungszentrums der Universität Jena erkranken in Deutschland 4,3 Prozent aller Krankenhauspatienten während ihres Aufenthaltes an einer Infektion. Dies entspricht jährlich zwischen 400.000 und 600.000 Fällen, die bei 10.000 bis 15.000 Patienten zum Tod führen. Davon werden schätzungsweise 15 Prozent durch multiresistente Krankheitserreger (MRE) verursacht. Experten schätzen, dass 80.000 bis 180.000 Infektionen vermeidbar gewesen wären, ebenso auch 1.500 bis 4.500 Todesfälle.
Bund und Freistaat haben in den vergangenen Jahren umfangreiche Anstrengungen unternommen, um auf die Entwicklung der multiresistenten Erreger zu reagieren. So wurde beispielsweise das “Netzwerk multiresistente Erreger” richten. Dieses wurde 2010 gegründet, um der Verbreitung von MRE zu begegnen. Insbesondere lokale Netzwerke haben sich hierbei als hilfreich und effizient erwiesen, um die Anstrengungen zur Verhinderung krankenhausbedingter Infektionen zu bündeln.
Nun wollen wir die Arbeit des Netzwerkes stärken und ausbauen, um einen wesentlichen Beitrag zum Abbau der hohen Prävalenz an Infektionen im Krankenhausbereich zu erreichen.”
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