Die neue Ortsumgehung von Lommatzsch konnte gestern für den Verkehr freigegeben werden. Damit sind die Hauptarbeiten an der rund einen Kilometer langen Trasse der S 32 abgeschlossen und der Verkehr kann nun östlich an Lommatzsch vorbeigeführt werden.
Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Dr. Saskia Tietje, Präsidentin des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, Tilo Lindner, Zweiter Beigeordneter und Dezernent für Technik des Landkreises Meißen und Dr. Anita Maaß, Bürgermeisterin der Stadt Lommatzsch gaben die Trasse gemeinsam für den Verkehr frei.
„Mit dem ersten Bauabschnitt im Jahr 2011 wurde die Realisierung einer Ortsumgehung für die Stadt Lommatzsch begonnen, aber erst heute mit der Freigabe des zweiten Bauabschnitts wird der innerstädtische Bereich von Lommatzsch zukünftig deutlich vom Durchgangsverkehr entlastet“, so Staatssekretärin Ines Fröhlich.
„Gleichzeitig nehmen wir als Straßenbauverwaltung die Verantwortung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit sehr ernst. Der Bau der neuen Staatsstraße versiegelt zusätzliche Flächen, aber wir gleichen dies mit Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen aus, die entlang der Trasse mit Neupflanzungen entstehen werden.
Parallel wurde an der nahe gelegenen Kreisstraße eine Amphibienschutzanlage neu gebaut, es wurde ein Regenrückhaltebecken errichtet und zwei neue Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut. Diese Baumaßnahme ist aus meiner Sicht ein sehr gutes Beispiel bewusster Verantwortung und hervorragender Zusammenarbeit zwischen Kommune und Freistaat und gleichzeitig Beleg für die Fachkenntnis der beteiligten Partner.“
Im Auftrag der Niederlassung Meißen des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr wurde die neue Trasse zweistreifig ausgebaut. Zur Anbindung der Ortsumgehung an das bestehende Straßennetz wurden zwei Kreisverkehre errichtet. Diese konnten bereits im Vorfeld dem öffentlichen Verkehr übergeben werden.
Zusätzlich wurden ein Regenrückhaltebecken, sowie zwei barrierefreie Bushaltestellen am Kreisverkehr an der Meißner Straße errichtet. Als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme wurde eine Amphibienschutzanlage an der Kreisstraße K 8074 in Leutewitz geplant und vorgezogen realisiert. Im Anschluss an die heutige Verkehrsfreigabe erfolgen noch die Bepflanzung nahe der Trasse und auf den Kreisverkehren, sowie die Herstellung einer Versickerungsfläche an der S 85 südlich von Lommatzsch.
Eine besondere Herausforderung stellte bei diesem Vorhaben die Überbauung von Ausläufern einer ehemaligen Deponie dar. In diesem Zusammenhang waren unter anderem zusätzliche Leistungen für die Beseitigung von Altlasten und Bodenverbesserungen erforderlich. Aufgrund der stadtnahen Lage der Trasse waren insgesamt 21 Medienleitungen zu verlegen.
Die Baukosten belaufen sich auf rund 6,1 Millionen Euro. Sie werden größtenteils vom Freistaat Sachsen mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes finanziert. Die Stadt Lommatzsch ist mit rund 120.000 Euro beteiligt.
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