In diesen Tagen startet der Bau der Gottleubatalbrücke im Zuge der neuen Ortsumgehung Pirna. Die ersten Arbeiten zur Herstellung des eindrucksvollen Ingenieurbauwerks am Mittwoch, 5. Dezember, verfolgte auch Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig direkt vor Ort.
Die neue Brücke quert mit 916 m Länge und in einer Höhe von bis zu 70 m das Gottleubatal in Pirna. Sie befindet sich zwischen dem westlich gelegenen Kohlberg und dem östlichen bewaldeten Talhang, der sogenannten Viehleite.
„Die Gottleubatalbrücke ist neben dem Kohlbergtunnel das herausragende Bauwerk im Zuge der Ortsumgehung Pirna. Der heutige Baubeginn markiert einen wichtigen Meilenstein innerhalb der Realisierung des gesamten Projektes“, so Dulig.
Die künftige Form des Bauwerks ist das Ergebnis eines europaweit ausgeschriebenen Gestaltungswettbewerbs. Bereits 2006 wurde der Siegerentwurf gekürt. „Er sieht eine schlanke Stahlverbundbrücke vor, die sich harmonisch in das Stadtbild und das benachbarte Umfeld einpasst“, betont Barbara Fahland, Projektleiterin bei der für den Bau der Ortsumgehung verantwortlichen Projektmanagementgesellschaft DEGES.
Der Auftrag wurde an die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) BeMo Tunneling GmbH aus Dortmund und Metrostav a.s. aus Prag vergeben. Die ARGE wird bis Ende 2021 die Gottleubatalbrücke, die dazugehörigen Baustraßen und einen Teil der neuen B 172 errichten.
Von West nach Ost überbrückt die Gottleubatalbrücke einen Wirtschaftsweg im Hangbereich des Kohlbergs, eine öffentliche Sportanlage (Kohlbergstadion), den Gottleubabach, die Staatsstraße 174 (Rottwerndorfer Straße) mit angrenzender Bebauung, eine Brachfläche (Rote/Graue Kaserne) sowie Wander- und Forstwege im Bereich der Viehleite.
Die neue Brücke wird als neunfeldrige Stahlverbundkonstruktion errichtet. Aufgrund der exponierten Höhenlage des Bauwerks werden beidseitig 2 m hohe, durchsichtige Windschutzwände gebaut. An den Bauwerksendbereichen gehen diese Wände in 4 m hohe Fledermaus-Irritationsschutzwände über.
Die neue Südumfahrung soll ab 2022 die Kreisstadt Pirna spürbar vom Verkehr entlasten. Die Bauarbeiten, die im August 2017 begannen, liegen im Zeitplan.
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