In ihrem Heimspiel gegen den FSV Zwickau haben die Chemiker eine unnötige 0:2-Niederlage kassiert. Vor 4999 Zuschauern im ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark schlugen die Gäste nach der Pause zweimal eiskalt zu.

Auf schwierigem Geläuf suchten beide Mannschaften den Weg nach vorn. Zwickau hatte zunächst aussichtsreichere Gelegenheiten, Chemie vergab kurz vor Halbzeit die große Chance – Stanley Ratifos Kopfball ging knapp am Pfosten vorbei. Chemie kam druckvoll aus der Kabine und hatte erneut die Hundertprozentige, doch Ratifo rutschte der Ball über den Schlappen. Aus dem Nichts schlug Zwickau zu. Der eingewechselte Lukas Eixler knallte die Kugel in die Maschen (71.).

Chemie bald darauf in Unterzahl, nachdem Timo Mauer die Rote Karte sah (74.). Die BSG probierte alles, der FSV lauerte auf Konter. In der 90. Minute machte Theo Martens per humorlosem Abschluss alles klar. Während des Torjubels sahen der Torschütze und der schon ausgewechselte Ceymal Kaymaz noch Gelb-Rot.

Rico Schmitt (Trainer FSV Zwickau): Die Mannschaft musste nach dem Ausscheiden aus dem Pokal viel Kritik aushalten. So eine Reaktion zu sehen, wünscht man sich als Trainer: Fußball so zu arbeiten, gerade bei so schwierigen Bodenverhältnissen gegen eine gute Chemie-Mannschaft. In der Summe ist es ein verdienter Sieg, wenn man sieht, was die Mannschaft hier investiert hat.

Miroslav Jagatic (Trainer BSG Chemie Leipzig): Die Niederlage ist ärgerlich, weil wir dem Sieg lange Zeit näher dran waren als Zwickau. Wir waren mutig, aber im Strafraum etwas zu ungenau. Zufrieden bin ich damit, wie wir selbst auf dem schwierigen Boden stellenweise sauberen Fußball gespielt haben. Normalerweise musst du hier in Führung gehen, stattdessen bekommst du das Gegentor und danach die Rote Karte gegen dich – dann wird es doppelt so schwer.

Trotzdem ziehe ich vor der Mannschaft den Hut, denn sie hat hier alles noch mal reingeschmissen. Wir haben nun einige Ausfälle zu verkraften, aber wir werden füreinander in die Bresche springen und auch diese schwierige Zeit überstehen.

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