Die U18-Männer der L.E. Volleys haben am vergangenen Wochenende Vereinsgeschichte geschrieben, denn seit der Gründung des Vereins im Jahre 2009 ist es bisher keiner Vereinsmannschaft gelungen, auf nationaler Ebene sämtliche Konkurrenten hinter sich zu lassen und sich mit dem Titel „Deutscher Meister“ zu schmücken. Doch genau dieses Kunststück ist der Leipziger Vertretung der 2006er und 2007er Jahrgänge eindrucksvoll gelungen.
Bei der in Ludwigsburg stattfindenden Meisterschaft konnten sich die Leipziger bereits am Samstag mit drei Siegen aus vier Spielen eine gute Ausgangsposition für die Platzierungsspiele erarbeiten. Am Finaltag sind dann anscheinend alle Spieler mit dem richtigen Fuß aus dem Bett aufgestanden: in einem spannenden Viertelfinale gegen den Rumelner TV und dem Halbfinale gegen Eimsbütteler TV haben die Jungs um Kapitän und Leistungsträger Bela Wiese all ihr Können auf die Platte gebracht und somit das Finalticket gelöst.
Bela lobte rückblickend vor allem die Leistungssteigerung seines Teams im Turnierverlauf: „Anfangs waren wir teilweise noch verunsichert und es hat noch nicht alles so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Glücklicherweise änderte sich das am Sonntag.“ Gegner im Finale um die Deutsche Meisterschaft war der SC Potsdam, den sie bereits in der Vorrunde mit 2:0 besiegen konnten. Und so kam es auch im letzten Spiel des Tages: aus einer stabilen Annahme heraus konnte Zuspieler Jannis Pfeifer seine Angreifer nach Belieben einsetzen.
Sie dankten ihm seine variablen Zuspiele mit sehenswerten Angriffen sowie viel Übersicht. Mit 25:17 ging der erste Satz ziemlich deutlich nach Leipzig. Im zweiten Satz besannen sich die Potsdamer wieder ihrer Stärken und machten es der einzigen sächsischen Vertretung bei den nationalen Meisterschaften deutlich schwerer den Ball auf den Boden zu bringen.
Doch in der finalen Crunch time zogen die L.E. Volleys nochmals an, blockten sich an ihrem Gegner vorbei und sicherten sich den ersehnten Titel ihrer Altersklasse: Deutscher Meister 2023! Der mitgereiste Leipziger Fanblock aus rund 30 Eltern und Freunden ließ ihre Mannschaft hochleben; die Rückfahrt gestaltete sich jedoch auskunftsgemäß eher ruhiger – die standesgemäße Party steht also noch aus.
Das große Nervenflattern blieb damit zumindest bei den Spielern aus. Angespornt durch den Motivator und Co-Trainer Felix Urban und taktisch auf den Punkt durch Headcoach und Landesstützpunkttrainer Paul Howorka eingestellt, gingen die Jungs von Spiel zu Spiel und konnten sich am Ende für all die Mühen und Entbehrungen im Trainingsalltag belohnen.
Deutscher Meister sind an dieser Stelle nicht nur die nach Ludwigsburg gereiste Leipziger Vertretung geworden, sondern ebenso alle weiteren Wegbegleiter im Verein und dessen Umfeld, Trainer und Eltern, die ihren Teil dazu beigetragen haben, dass am Ende die L.E. Volleys ganz oben stehen.
Und der Verein hat noch drei weitere Eisen im Feuer, denn auch die U14 (20. – 21. Mai in Dresden), U16 (13. – 14. Mai in Brandenburg), und U20 (13. – 14. Mai in Mühldorf) haben sich für ihre nationalen Titelkämpfe qualifiziert. Das Leipziger Nachwuchsleistungszentrum erntet aktuell die Früchte der Arbeit der letzten Jahre, auch wenn nicht zwingend mit Titeln und Podiumsplätzen in jedem Falle bei den Deutschen Meisterschaften zu rechnen ist.
Allein die durchgängige Qualifikation aller Altersklassen sucht bei den übrigen deutschen Leistungszentren ihres Gleichen und bringt die aktuelle Leistungs-stärke der Leipziger zum Ausdruck.
Und das sind unsere Deutschen Meister U18:
Paul Bornemann, Lennart Böning, Julian David, Johannes Hampel, Niclas Jeske, Hannes Lepski, Lennart Petzold, Jannis Pfeifer, Lamin Sanyang, Luca Thiene, Bela Wiese, Hermann Wittig sowie Paul Howorka (Trainer) und Felix Urban (Co-Trainer)
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