Saisonauftakt für Martin Schulz! Am Samstag startet der SC DHfK-Paratriathlet im polnischen Olsztyn in die neue Saison. Bei der Europameisterschaft wird der Paralympics-Sieger von 2021 als absoluter Titelfavorit ins Rennen gehen. Es könnte sein zehnter EM-Erfolg in Folge werden. Und auch der Blick auf die weitere Saison verspricht Spannung: So möchte sich der 32-Jährige erstmals auf der Mitteldistanz bei verschiedenen Ironman 70.3.-Rennen ausprobieren.
„Ich freue mich riesig, dass ich am Wochenende in die neue Saison starten kann“ – SC DHfK-Paratriathlet Martin Schulz ist bestens drauf und heiß auf den Saisonauftakt im polnischen Olsztyn. Neun Monate nach seinem Paralympics-Triumph in Tokio steht für den 32-Jährigen am Samstag um 8:00 Uhr zum Saisoneinstieg gleich die Europameisterschaft auf dem Plan.
„Normalerweise bietet es sich an, vor den wichtigen Meisterschaften nochmal ein Rennen zu machen. Aber da die letzte Saison sehr lang war und ich erst im Dezember mit der Saisonvorbereitung starten konnte, wollte ich nicht unbedingt vorher noch einen Wettkampf reinschieben, sondern mich komplett aufs Training konzentrieren“, so Schulz.
Genug Gründe, um optimistisch auf den EM-Start zu blicken, hat der SC DHfK-Sportler des Jahres 2021 in jedem Fall. „Ich habe die letzten 5 Monate richtig gut trainieren können, war auch im Gegensatz zu den vergangenen Jahren häufiger im Trainingslager und habe kürzlich in der Nähe von Freiburg nochmal ein großes Volumen an Training abgespult. Es lief alles super. Ich bin richtig zufrieden mit meinem aktuellen Trainingszustand und supermotiviert“, sagt Schulz.
Diese Vorfreude kombiniert mit seiner beeindruckenden Serie von neun EM-Titeln in Folge macht den Leipziger auch am Samstag zum absoluten Titelfavoriten. Schulz‘ weiß über seine Rolle und nimmt sie gerne an: „Durch meinen zweiten Paralympics-Sieg werde ich bei der EM noch mehr der Gejagte sein. Alle werden auf mich schauen, der Druck wird bei mir sein. Aber am Ende freue ich mich, dass ich in der Position bin und werde versuchen, das Beste draus zu machen.“
Das Beste heißt für Schulz zweifellos: „Ich möchte meinen 10. EM-Titel in Folge gewinnen, das ist ganz klar, und das Rennen mutig angehen und ein bisschen was probieren, was man sonst bei Meisterschaftsrennen vielleicht eher nicht so macht. Der Mut hat sich auch in vergangenen Rennen schon ausgezahlt. Vielleicht kann ich auch diesmal den einen oder anderen mit einer noch offensiveren Renntaktik etwas schocken.“
Explizit vorbereitet habe er sich auf die EM aber nicht. „Ich versuche, den Wettkampf aus einem sehr hohen Trainingsumfang heraus zu machen“, so Schulz, „klar habe ich vorher ein paar wettkampfspezifische Einheiten absolviert, aber der Fokus lag auch schon auf den nächsten Rennen, die nach der EM anstehen.“ Für die Europameisterschaft sagte Schulz auch seine ursprünglich geplante Premiere über die Mitteldistanz ab.
Beim Ironman Kraichgau 70.3. wollte der 32-Jährige eigentlich „einmal ein anderes Format ausprobieren“. Darauf muss Schulz nun noch bis zum 17. Juni warten. Nach einem Weltcup über die Sprintdistanz im französischen Besançon (11.6.) startet der SC DHfK-Athlet eine Woche später erstmalig beim Ironman 70.3. in Luxemburg. „Dort möchte ich vor allem Erfahrungen sammeln, beispielsweise mit Blick auf das Pacing, die Verpflegung und meinen Energiehaushalt, und starte ohne große Erwartungen in das Rennen.“
Besonders vorbereitet habe er sich auf die längeren Distanzen nicht, einzig den Umfang beim Laufen habe er im Training gesteigert, so Schulz. „Es gab da noch Reserven im Trainingsbereich, an denen ich die letzten Monate nochmal gut arbeiten konnte und läuferisch auf ein neues Niveau gekommen bin. Das habe ich aber nicht nur mit Blick auf die längeren Distanzen gemacht, obwohl es mir dort natürlich auch entgegenkommt, sondern auch, um Richtung Paris noch einen Schritt nach vorne machen zu können.“
Am 31. Juli möchte Schulz beim Ironman 70.3 in Dresden dann „eine richtig gute Leistung abrufen“
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