Insgesamt holt das deutsche Team 9 Medaillen bei der U23-Ruderweltmeisterschaft in Sarasota, Florida (USA). Franz Werner (Pirnaer Ruderverein) ist Vizeweltmeister mit dem deutschen U23-Männer-Doppelvierer. Johanna Reichardt (SC DHfK Leipzig) gewinnt Silber im Leichtgewichts-Einer. Katja Fuhrman (Laubegaster Ruderverein Dresden) wird Fünfte im U23-Frauenachter.
Bei schwül-heißen Temperaturen mit gefühlten 38 C° Lufttemperatur lieferten sich die 19- bis 22-jährigen Ruderinnen und Ruderer aus 53 Nationen heiße Fights auf der Regattastrecke des Nathan-Benderson-Parks in Sarasota, Florida. Nachdem es in den Vorläufen immer wieder zu Startverschiebungen wegen Gewitter und Starkregen kam, strahlte die Sonne an den Finaltagen mit den Medaillengewinnern um die Wette.
Franz Werner ist Vizeweltmeister im Doppelvierer
Franz Werner (18, Pirna), David Junge (21, Potsdam), Moritz Wolff (19, Berlin) und Johannes Lotz (22, Hanau) gewinnen nach einem engen Bord-an-Bord-Kampf mit Großbritannien und Italien Silber in einem stark besetzten Doppelvierer-Feld. Sowohl im Vorlauf als auch im Halbfinale hatten die Italiener jeweils ihren Bugball vor dem deutschen Boot.
Im Finale gingen die vier deutschen Männer das Rennen couragiert an und setzten sich an die Spitze des Feldes. Doch nach der 1000-Meter-Marke ging das britische Boot erstmals in Führung. Kurz vor dem Ziel war es ein Duell zwischen Großbritannien und Deutschland um den Titel. Am Ende setzten sich die Briten durch.
Die Männer um Schlagmann Johannes Lotz freuten sich riesig über die Silbermedaille: „Wir haben wirklich versucht, von Anfang an vorne wegzufahren und mit den Briten mitzuhalten. Das haben wir auch hinbekommen. Am Ende mussten wir dann neidlos anerkennen, dass die Briten über die dritten 500 Meter dann leider weggefahren sind. Aber wir haben Silber gewonnen und nicht Gold verloren“.
Johanna Reichardt gewinnt Silber im Leichtgewichts-Einer
Johanna Reichardt (22, Leipzig) lieferte eine starke Vorstellung im Finale des Leichtgewichts-Einer. Schon am Mittwoch im Vorlauf zeigte sie, dass sie in Topform ist und gewann mit 12 Sekunden Vorsprung. Im Halbfinale musste sie im Schlussspurt die Britin Susannah Duncan ziehen lassen, aber qualifizierte sich souverän für den Endlauf.
Im Finale überzeugte die Leipzigerin wieder über die mittleren 1000 Meter. Leider konnte sie in der Hitze von Sarasota den bereits bekannten Schlussspurt der Britin nicht mehr kontern. Aber auch über die gewonnen Silbermedaille war die Freude sehr groß: „Ich wusste, dass das Finale ein sehr enges Rennen wird. Ich wollte unbedingt auf‘s Treppchen. Das habe ich erreicht.“
Ihr Trainer Rüdiger Hauffe (Leipzig) konnte gleich zweimal jubeln. Er betreute sowohl Johanna, als auch Luise Asmussen (20, Bremen) und Cosima Clotten (19, Neuss) im Leichtgewichts-Doppelzweier, die Bronze mit nach Hause nehmen.
Deutscher Frauenachter chancenlos
Katja Fuhrmann (20, Dresden) konnte mit dem deutschen Frauenachter, der von René Burmeister trainiert wird, leider nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Wie im Bahnverteilungsrennen belegte das deutsche Boot den fünften Platz mit einer Zeit von 6:38,45 min. Die Niederlande gewannen das Rennen mit einer überlegenen Leistung vor Großbritannien und den USA.
Im Medaillenspiegel landet Deutschland mit 9 Medaillen auf dem dritten Rang hinter Italien und Großbritannien. Gold gab es im Männer-Einer und im Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer. Silber holte der Frauen- und Männer-Doppelvierer, der Leichtgewichts-Einer der Frauen, der Leichtgewichts-Zweier ohne der Männer und der Leichtgewichts-Doppelvierer der Frauen. Bronze geht an den Leichtgewichts-Zweier ohne der Frauen, sowie den Leichtgewichts-Doppelzweier der Frauen.
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