Für die Leipziger Spitzenschwimmer stehen die ersten Härtetests des Jahres bevor. An den kommenden beiden Wochenenden wollen sie sich beim Swim Cup im niederländischen Eindhoven (13.-15.04.) sowie den German Open in Berlin (20.-22.04.) gegen internationale Top-Athleten behaupten.
„Bei einem der beiden Wettkämpfe soll eine sehr gute, maximale Leistung herauskommen, die auf nationaler Ebene auch zu Finals oder Medaillen reichen könnte“, gibt Landestrainer Frank Embacher die Richtung für seine Athleten vor. „Ob das bei dem ersten oder dem zweiten Wettkampf der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.“
Ab Freitag sind in Eindhoven insgesamt zwölf Schwimmer des Leipziger Stützpunkts sowie die in Hamburg trainierende aber für die SSG Leipzig startende Nachwuchsschwimmerin Lucie Kühn im Einsatz, die meisten von ihnen treten für das „Schwimmteam Sachsen an“. Für einige der Schwimmer aus der Messerstadt geht es dabei um mehr, als lediglich einen Gruß an die nationale Konkurrenz zu schicken.
Der Kampf um die Plätze im deutschen Team für die Europameisterschaften 2018 in Glasgow ist derzeit in vollem Gange. Zwar wurden die Normzeiten über die Einzelstrecken vom Deutschen Schwimm-Verband hoch angesetzt, die Tür für Staffelschwimmer ist aber weit offen. Bis zum 29. April läuft der EM-Nominierungszeitraum. Die bis dahin vier schnellsten Deutschen des jeweiligen Staffelevents sollen ins DSV-Nationalteam berufen werden.
„In die Vergabe dieser Staffelplätze wollen wir eingreifen“, meint Frank Embacher und blickt dabei vor allem auf die 4x200m-Freistilstaffel der Frauen. „Da haben unsere Damen gute Aussichten, weit vorn zu landen.“ Die seit dem Herbst in Leipzig trainierende mehrfache Deutschen Meisterin Johanna Friedrich war schon bei den Weltmeisterschaften 2015 Teil der deutschen 4x200m-Staffel und mit ihrer Bronzemedaille bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften 2017 stellte mit Marie Pietruschka eine weitere Schwimmerin der SSG Leipzig unter Beweis, dass sie über die 200m Freistil zur nationalen Spitze gehört.
Der Anreiz für Maximalleistungen könnte an den kommenden Wochenenden kaum besser sein: Die Leipziger Schwimmer bekommen es sowohl in Eindhoven als auch Berlin mit internationalen Spitzenschwimmern zu tun. Mit dabei sind so zum Beispiel die niederländischen Olympiasieger Ranomi Kromowidjojo (50, 100m Freistil), Ferry Weertmann (10km) und Femke Heemskerk (4x100m Freistil).
Nicht nur die Top-Athleten von Frank Embacher sondern auch der Nachwuchs vom Leipziger Stützpunkt ist am Wochenende gefordert. Beim nationalen Nachwuchsschwimmfest in Erfurt gehen am Samstag und Sonntag mehr als 30 Talente aus der Messestadt auf die Jagd nach Qualifikationszeiten für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften und Kadernormen. Es wird also ein intensives Wochenende für die Leipziger Schwimmfamilie.
Die Leipziger Teilnehmer am Swim Cup Eindhoven 2018:
Johanna Friedrich (SSG Leipzig), Paul Hentschel (SC Chemnitz), Lucie Kühn (SSG Leipzig), Julia Mäder (SSV Leutzsch), Lea Marsch (SSG Leipzig), Ludwig Müller (SVV Plauen), Lia Neubert (SSG Leipzig), Jeremy Colin Pfeiffer (SSG Leipzig), Marie Pietruschka (SSG Leipzig), Juliane Reinhold (SSG Leipzig), Thomas Rohmberger (SV Zwickau), Michael Schäffner (SC DHfK Leipzig), David Thomasberger (SSG Leipzig)
Trainer: Frank Embacher, Jackie Heiner
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