Was iss'n jetzt mit Euch los??? Neues Outfit und weichgespült wie lv-tüte?? Oder aufgekauft von Springers Friede? Momentan seid Ihr für mich weder Fisch noch Fleisch. Wohin geht die Reise? Bitte um Antwort.
Lieber Helmut,
vielen Dank für Ihre Mail und die, wenn auch leider etwas unspezifischen Fragen zu unserer neu gestalteten Internetseite. Was konkret meinen Sie?
Im Weiteren kann ich nur mutmaßen. Wie Sie es ja auch tun. Sie halten, unbewusst vielleicht, die Neugestaltung unserer Seite für ein Zeichen ausbrechenden Reichtums und den Beginn einer wie auch immer von Ihnen gemeinten “Anpassung” an irgendetwas. Da kann ich Sie beruhigen – die goldenen Türklinken wurden nicht geliefert, da sich keiner fand, der sie bestellen wollte oder konnte. Die neu gestaltete Seite haben wir in wochenlanger Kleinarbeit selbst gemacht und freuen uns über das Ergebnis und die nunmehr noch größere Herausforderung, welche auf uns zukommt.
Wir sind und bleiben halt das, was manchen am meisten missfällt und anderen einen Grund gibt, ab und zu bei uns hereinzuschauen – unabhängig, ohne reiche Geldströme im Rücken und frei von Weisungen aus irgendwelchen Firmenzentralen eines Großkonzerns. Mit allen Konsequenzen, die eben dies auch für uns und unsere Lebensverhältnisse und manchmal auch unsere täglichen Arbeitsmöglichkeiten mit sich bringt.
Doch muss man dafür einen veralteten Internetauftritt haben? Wohl nicht zwingend.
Im Angesicht von nun sieben Jahren teils schwerer Kämpfe für und mit der Leipziger Internet Zeitung möchte ich also Ihre leichtfertig hingeworfene Vermutung nicht ganz ohne Schärfe zurückweisen. Sehen Sie mir diese bitte nach – aber wer Kenntnisse im Bereich der Journalistik hat, weiß um die Schwierigkeiten und die Laufwege, lokale Berichterstattung auf wenigstens erträglichem Niveau zu realisieren.
Die Menschen, welche so die L-IZ jeden Tag ermöglichen, tragen ihr Kreuz also auch weiterhin – was ja zumindest heißt, eines sein eigen zu nennen.
Denn auch wenn es manchmal selbst für uns unfassbar scheinen mag: Dank vieler Arbeit, Menschen (zuerst der 100.000 Bürger, die uns jeden Monat lesen), die verstehen, was wir hier machen, haben wir bis heute teils gegen viele Unkenrufe nahezu alles selbst getan. Auch wenn wir damit nicht täglich an allen Orten hausieren gehen, musste dies vielleicht hiermit im Namen derer, die sich täglich für die L-IZ mühen, doch mal gesagt werden.
Auch wenn Sie Ihren Leserbrief anonym schrieben, gestatte ich mir dennoch, Ihre Zeilen inklusive meiner/unserer Antwort zu veröffentlichen und freue mich natürlich auf eine Reaktion und Präzisierung von Ihnen. Denn niemand “lernt aus” – ich bin mir sicher, dass Sie wertvolle Anregungen für uns haben. Und auf diese freue ich mich.
Es grüßt Sie
Ihr Michael Freitag für
die Redaktion der Leipziger Internet Zeitung
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