Am Sonntag, den 5.Mai 2024, fand im Bruno-Plache-Stadion das Regionalligaspiel des 1. FC Lokomotive Leipzig gegen die BSG Chemie Leipzig statt. Der Einlass begann ab 14:00 Uhr, der Anstoß war 16:00 Uhr. Das Spiel endete 0:2. Rund 10.700 Zuschauer sahen sich das Spiel im Stadion an.
Aufgrund der rivalisierenden Fans und aus der Erfahrung der Vergangenheit heraus, dass es vor, während und nach dem Spiel immer zu Straftaten kam, wurde das Spiel als Hochrisikospiel eingestuft. Die Polizeidirektion Leipzig wurde deswegen durch vier Hundertschaften der sächsischen Bereitschaftspolizei sowie durch das Polizeiverwaltungsamt unterstützt.
Zudem waren die Reiterstaffel, eine Wasserwerferstaffel sowie ein Hubschrauber im Einsatzraum präsent. Durch den Sensocopter erfolgte die Bildübertragung in den Einsatzstab. Die Bundespolizeiinspektion Leipzig führte einen eigenen Einsatz mit dem Schwerpunkt Hauptbahnhof und regionalen S-Bahn-Verkehr durch.
Im Vorfeld fand ein nicht angezeigter Marsch von Fans der BSG statt. Dieser startete im Stadtteil Marienbrunn bis zum Bruno-Plache-Stadion und wurde von Polizeikräften begleitet, was zu temporären Verkehrseinschränkungen führte. Bis zum Spielbeginn waren keine nennenswerten Störungen zu verzeichnen.
Während des Spiels wurde in wenigen Fällen das Abbrennen von Pyrotechnik registriert. Zudem wurden Polizeikräfte im Stadion eingesetzt, um bei Störungen schneller reagieren zu können. Hintergrund waren Becherwürfe in Richtung der Spieler bei deren Abgang durch den Spielertunnel am Ende der ersten Halbzeit.
In der Abreisephase richtete sich erneut der polizeiliche Fokus auf die Fantrennung. Im Bereich der Prager Straße versuchten in etwa 50 Lokfans die Absperrung der Bereitschaftspolizei zu überwinden. Hier musste unmittelbarer Zwang durch körperliche Gewalt und vereinzelter Einsatz von Pfefferspray erfolgen. Die Fans von BSG Chemie wurden im Rahmen eines erneuten Fanmarschs in Richtung Connewitz zurückbegleitet.
Die Polizeidirektion Leipzig registrierte mehr als ein Dutzend Straftaten, so unter anderem wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, eine gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Ermittlungen wegen der Verwendung von Pyrotechnik.
Schlussendlich war dieses Spiel in seinem Verlauf aus polizeilicher Sicht deutlich störungsfreier, als die vergangenen Derbys, so dass ein positives Fazit gezogen werden kann.
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