In der Medieninformation Nr. 196/2023 vom 6. Februar 2023 berichtete die Polizeidirektion Leipzig, dass eine Einbruchsserie im Leipziger Norden und Westen beendet und gegen einen Beschuldigten Haftbefehl erlassen wurde. Der 22-Jährige (irakisch) sitzt seit 9. März 2023 in Untersuchungshaft. Inzwischen ermitteln die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei in über 30 Fällen von Einbrüchen gegen ihn.
Kurzzeitig war nach diesem Ermittlungserfolg ein Sinken der Fälle von Einbrüchen in Gewerbeeinrichtungen in den genannten Bereichen zu verzeichnen, welche aber geraume Zeit später wieder stark anstiegen. Die Einbrecher gelangten durch Aufbrechen von Türen und Fenstern in verschiedene Objekte, brachen Spielautomaten auf, um an Bargeld zu kommen, und stahlen technische Geräte sowie EC-Karten.
Mit Letzteren wurden Abhebungen an Bankautomaten und Einkäufe getätigt. Obwohl sich die Taten vor und nach der Festnahme des vorgenannten 22-Jährigen in der Begehungsweise ähnelten, gibt es derzeit keine Anhaltspunkte für einen Zusammenhang. Durch erneute umfangreiche Ermittlungen gerieten mehrere Tatverdächtige in den Fokus der Behörden.
Am 4. Juli 2023 kam es zu einem weiteren Einbruch in einer Gaststätte im Leipziger Stadtteil Südvorstadt angrenzend zu Schleußig. Hierbei wurde erneut ein Fenster aufgehebelt und im weiteren Verlauf ein Spielautomat aufgebrochen. Durch Polizeibeamte konnten drei Männer (27, lybisch/ 29 und 38, tunesisch) in der Lokalität auf frischer Tat gestellt werden, die im Februar bzw. März 2023 erst aus der Haft entlassen wurden.
Außerdem ergaben die polizeilichen Ermittlungen, dass die drei Beschuldigten im Tatverdacht stehen, im Zeitraum von 2. Juli bis 4. Juli 2023 fünf weitere Einbrüche begangen zu haben. Betroffen waren in diesen Fällen zwei Gaststätten, ein Post- und Lottoladen, ein Reisebüro sowie eine Kunstwerkstatt. Bei Letzterer sollen die Beschuldigten einen circa 200 Kilogramm schweren Tresor mit einem Opel Corsa mit Berliner Kennzeichen abtransportiert haben.
In diesen Zusammenhang wurden durch die Staatsanwaltschaft Leipzig beim zuständigen Amtsgericht Beschlüsse für Wohnungsdurchsuchungen beantragt. Bei der Umsetzung der antragsgemäß erlassenen Durchsuchungsbeschlüsse wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt.
Alle drei Beschuldigten wurden daraufhin am 4. Juli 2023 auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Leipzig vorgeführt. Dieser erließ noch am selben Tag antragsgemäß Haftbefehle gegen die drei Männer.
Die Ermittlungen dauern weiterhin an.
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