Wie bereits in der Medieninformation 306/23 veröffentlicht, führte die Polizeidirektion Leipzig mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei Sachsen sowie den Polizeien anderer Bundesländer in der vergangenen Nacht einen Polizeieinsatz durch.
In der Spitze versammelten sich etwa 700 Personen im Leipziger Süden. Aus kleineren Gruppen heraus wurden an verschiedenen Stellen Einsatzkräfte, in Einzelfällen auch von Dächern aus, beworfen. Es wurden Barrikaden gebaut und Feuer entzündet. Mit derzeitigem Stand hat die Polizei 23 leicht verletzte Polizeibeamte und 17 beschädigte Einsatzfahrzeuge zu verzeichnen. Auch mehrere Fahrzeuge von Unbeteiligten wurden teils in Brand gesetzt und beschädigt. Zudem entstand an einer Sparkassenfiliale in der Zweinaundorfer Straße ein Schaden in hoher fünfstelliger Summe.
Im Zuge des Polizeieinsatzes konnten mehrere Tatverdächtige gestellt und fünf vorläufige Festnahmen ausgesprochen werden. Zudem kam es zu drei Ingewahrsamnahmen. Es wurden mehrere Strafverfahren unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs eingeleitet. Mindestens ein Medienvertreter wurde durch einen Unbekannten angegriffen und leicht verletzt.
Der Polizeieinsatz dauert weiterhin an. Aktuell finden an unterschiedlichen Zufahrtswegen zu Leipzig Kontrollen statt. Die Polizei hat es sich auch heute zum Ziel gesetzt, alle stattfindenden Veranstaltungen abzusichern sowie einem möglichen unfriedlichen Versammlungs- und Einsatzgeschehen begegnen zu können. Auch zum heutigen Einsatztag wird zur Lenkung und Leitung des Einsatzes ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Die vergangene Nacht bestätigte dessen Notwendigkeit.
Unser Apell geht nochmal an alle, sich von gewalttätigen Aktionen zu distanzieren und die Arbeit der Polizei nicht zu behindern.
Zum weiteren Verlauf wird fortwährend nachberichtet.
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