Ermittlungserfolg und Festnahmen
Ort: Leipzig und Bielefeld, Zeit: 06.04.2022
Die Leipziger Kriminalpolizei verzeichnete am vergangenen Mittwoch einen Ermittlungserfolg. Im Rahmen eines durch die Staatsanwaltschaft Leipzig geführten Verfahrens wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, wurden Erkenntnisse zu einer geplanten Kurierfahrt gewonnen. Offenbar war beabsichtigt, in Bielefeld größere Mengen an Betäubungsmitteln zu erwerben und diese gewinnbringend in Leipzig zu verkaufen.
Durch verdeckte Maßnahmen gelang es, die Übergabe in Bielefeld zu beobachten. Im Anschluss erfolgte der Zugriff durch Spezialkräfte des Landeskriminalamts Sachsens. Drei Beschuldigte wurden vorläufig festgenommen. Dabei handelte es sich um einen 26-Jährigen (deutsch), einen 29-Jährigen (syrisch) sowie eine 23-Jährige (deutsch). Bei dem Einsatz erhielten die sächsischen Beamten Unterstützung vom Polizeipräsidium Bielefeld.
Vor Ort konnten die Ermittler fünf Kilogramm der Droge Crystal Meth sicherstellen. In der Folge wurden auch weitere Objekte in Leipzig, die mit dem Sachverhalt in Verbindung stehen, durchsucht. Hierbei wurden weitere Betäubungsmittel in teils größeren Mengen beschlagnahmt.
Die Beschuldigten wurden am Folgetag dem zuständigen Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Leipzig vorgeführt. Dieser erlies antragsgemäß gegen den 29-jährigen Beschuldigten einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und gegen die beiden anderen Beschuldigten jeweils einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in Tateinheit mit Beihilfe zum unerlaubten Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.
Die Haftbefehle gegen den 26-Jährigen sowie den 29-Jährigen wurden in Vollzug gesetzt. Die Beschuldigten wurden anschließend in eine Justizvollzugsanstalt verbracht. Der erlassene Haftbefehl gegen die 23-jährige Beschuldigte wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Trickanruf bei älterer Frau
Ort:Leipzig (Mockau-Nord), Tatzeit: 11.03.2022 bis 04.04.2022
Eine unbekannte Tatverdächtige rief über einen längeren Zeitraum mehrfach bei einer älteren Frau (76) an und gab sich als eine Mitarbeiterin eines Kreditinstitutes aus. Sie teilte mit, dass ihr Unternehmen sie vor einem Betrug geschützt hätte und ihre Ersparnisse in Form von Bitcoins gesichert habe. Um jedoch wieder an ihr Geld zu gelangen, müsse sie einen mittleren vierstelligen Betrag an das Unternehmen überweisen.
Um dieser Aussage zusätzliche Glaubwürdigkeit zu verleihen, wurde ein entsprechender Kontoauszug per E-Mail mit einer Zahlungsaufforderung versendet. Dieser Zahlungsaufforderung stimmte die ältere Dame zu und überwies das Geld. Alle weiteren Versuche, danach mit der angeblichen Mitarbeiterin Kontakt aufzunehmen, waren erfolglos. Die „Sicherung“ des Geldes hat nie stattgefunden. Es entstand ein Vermögensschaden im unteren vierstelligen Bereich. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen.
Falscher Polizeibeamter
Ort: Leipzig (Schleußig), Könneritzstraße, Zeit: 07.04.2022, 13:00 Uhr bis 19 Uhr
Eine 34-Jährige erhielt einen Anruf einer englischsprachigen Bandansage. Diese gab an eine Meldung von Interpol zu sein. Kurze Zeit später meldete sich ein angeblicher Mitarbeiter des FBI (Federal Police Interpol) und eröffnete der Frau, dass ihre persönlichen Daten von Fremden verwendet werden. Diese hätten unter ihrem Namen insgesamt 15 Bankkonten eröffnet und verschiedene Hotels gebucht, dabei sei ein Schaden von 100.000 € entstanden. Aufgrund dessen läge nun ein Haftbefehl gegen sie vor.
Um den Schaden zu beheben, verlangte er die Installation einer Fernwartungssoftware, wodurch er Zugriff auf ihr Handy erhielt. Anschließend wurden verschiedene Geldtransaktionen auf thailändische Konten durchgeführt. Das Überweisungslimit verhinderte weitere Überweisungen, stattdessen sollte die Dame dann Google-Play Karten erwerben und die darauf abgebildeten Codes fotografieren. So entstand insgesamt ein Schaden im mittleren vierstelligen Bereich. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen.
Abgeordnetenbüro beschmiert
Ort: Leipzig (Plagwitz), Zschochersche Straße, Zeit: 06.04.2022, 22:00 Uhr bis 07.04.2022 09:00 Uhr
Unbekannte Tatverdächtige brachten an ein Abgeordnetenbüro zwei grünfarbene Graffiti an. Die circa 40cm mal 250cm großen politischen Schriftzüge wurden auf die Schaufenster des Büros gesprüht. Es entstand Schaden im unteren zweistelligen Bereich. Die weiteren Ermittlungen werden durch das Landeskriminalamt geführt.
Sachbeschädigung an Schule
Ort: Wurzen, Zeit: 08.04.2022, polizeibekannt gegen 08:30 Uhr
Am frühen Morgen wurde durch das Personal einer Schule in Wurzen festgestellt, dass Unbekannte in der Nacht mehrere Aufkleber im Gelände der Schule anbrachten. Es wurde Anzeige erstattet. Die Aufkleber waren an Teilen des Gebäudes und an Schildern im Bereich der Zugangstüren angebracht. Es wird wegen des Verdachts der Sachbeschädigung ermittelt. Eine am Haupttor zum Gelände angebrachte schwarz-weiß-rote Flagge wurde kurzfristig entfernt. Ein Schaden entstand hier nicht.
Brand in Schule
Ort: Leipzig (Grünau-Mitte), Am Kirschberg, Zeit: 08.04.2022, gegen 11:30 Uhr
Gegen Mittag entzündeten Unbekannte auf noch nicht bekannte Art und Weise in der Toilette einer Schule ein Feuer. Durch einen darauf aufmerksam gewordenen Lehrer wurde das Feuer schnell gelöscht. Es entstand dennoch Schaden in Höhe von circa 1.000 Euro. Die Schule wurde, aufgrund der aktivierten Brandmeldeanlage, evakuiert.
Später konnten alle Schülerinnen und Schüler wieder zurück ins Gebäude und der Schulbetrieb wurde fortgeführt. Zwei Schülerinnen wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Es wird nun wegen Sachbeschädigung durch Feuer ermittelt.
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