In einem Mehrfamilienhaus in der Stuttgarter Allee wurden verschiedenerlei Schmähschriften im Treppenhaus angebracht +++ In Schkeuditz wurde die Eingangstür eines Kunstvereins zerschmettert und mehrere Schriftzüge mit blauer Farbe auf die Fassade, darunter auch ein Hakenkreuz, gesprüht +++ In der Samstagnacht war in der Paul-List-Straße ein Pkw mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, beschädigte zwei geparkte Autos und machte sich von dannen – In allen Fällen sucht die Polizei nach Zeugen.

Gekritzel

Mit einem blauen Stift beschmierte gestern ein Unbekannter in einem Mehrfamilienhaus in der Stuttgarter Allee eine Vielzahl der Treppenhauslampen sowie die Wände des Treppenaufzuges mit verschiedenerlei Schmähschriften. Zu lesen waren unter anderem „Leipzig brennt …“, „Youtube: Verlassene Orte …“, mehrere Anarchiesymbole sowie verkehrt gezeichnete Hakenkreuze. Den entstandenen Sachschaden konnte die Hausverwaltung noch nicht beziffern. Die Ermittlungen dauern an.

Zeugen, die Angaben auf die Täter und/oder zum Tatgeschehen machen können, werden gebeten, sich bei der Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig oder unter der Telefonnummer (0341) 966 4 6666 zu melden.

Viel im Sinn, aber nichts Gescheites

Der Mitarbeiter (70) eines Schkeuditzer Kunstvereins in der Teichstraße informierte die Polizei gestern Vormittag, dass Unbekannte die Scheibe der Eingangstür zerschmettert und mehrere Schriftzüge mit blauer Farbe auf die Fassade, darunter auch ein Hakenkreuz, gesprüht hätten. Unverzüglich nahmen die Gesetzeshüter die Schmierereien in Augenschein und eröffneten ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung.

Zeugen, die Angaben zu den Tätern und/oder zum Tatgeschehen machen können, werden gebeten sich bei der Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig oder unter der Telefonnummer (0341) 966 4 6666 zu melden.

Unfallflucht

Samstagnacht (30.12.2017) ereignete sich in der Paul-List-Straße ein Verkehrsunfall mit Unfallflucht. Ein Pkw befuhr die Paul-List-Straße mit offensichtlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Bayrischer Bahnhof. Dabei beschädigte er in Höhe Grundstück 17 zwei geparkte Autos – einen Opel und einen VW. Danach verließ er ohne anzuhalten pflichtwidrig die Unfallstelle. Ein Anwohner (38) hatte um 00:05 Uhr einen lauten Knall gehört, dann die beschädigten Fahrzeuge gesehen und die Polizei gerufen.

Wer kann Hinweise zum genauen Unfallhergang und zum Tatfahrzeug geben? Gesucht wird ein schwarzer Ford Focus Turnier mit dem amtlichen Kennzeichen MTL-??. Am Fahrzeug müssen vorn rechts starke Beschädigungen sein. Wer kann Angaben zum Verbleib des Fahrzeuges machen? Wurde der Pkw zur Reparatur in eine Werkstatt gebracht? Zeugen melden sich bitte beim Verkehrsunfalldienst in der Schongauerstraße 17, Telefon 0341/255-2851.

Das Haus des Jugendrechts arbeitet weiter

In den letzten Tagen traten im Hinblick auf das Haus des Jugendrechts anlassbezogene Fragen zu dessen Arbeitsgebiet auf. Anhand eines aktuellen Beispiels lässt sich dies wohl sehr nachvollziehbar erläutern.

Im Laufe von nicht einmal 24 Stunden fiel ein 18-Jähriger, welcher bereits hinlänglich als jugendlicher Intensivtäter aktenkundiger ist, mit drei Ladendiebstählen auf. Trotz seines noch jungen Alters weist das Polizeiliche Auskunftssystem Sachsen (PASS) für ihn – beginnend ab dem Jahr 2010 – bereits deutlich über 250 Ermittlungsverfahren aus. Jene umfassen im wesentlichen mehrfache Fälle von Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, gemeinschädliche Sachbeschädigung, Diebstahl, Bandendiebstahl, räuberischer Diebstahl, Erschleichen von Leistungen, Beleidigung, Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung, Betrug, Nötigung, Betäubungsmitteldelikten, Bedrohung, Raub, Erpressung und räuberischer Erpressung. Nicht zuletzt aufgrund der erheblichen Häufung musste der 18-Jährige zwischen Januar 2016 und August 2017 auch schon mehrere Monate hinter Gittern verbringen.

Seine gestrigen Taten ereigneten sich sämtlich in der Leipziger Innenstadt, wobei es der junge Mann auf Zigaretten und Parfüm im Gesamtwert von über 1.300 Euro abgesehen hatte. Die Menge des Diebesguts lässt zwar vermuten, dass er gewerbsmäßig agierte, um seinen Lebensunterhalt und vor allem seine Betäubungsmittelabhängigkeit zu finanzieren, aber sie können auch als ein Art Hilfeschrei begriffen werden. In seiner Vernehmung gab er an, zuletzt auf der Straße gelebt zu haben, weil seine Mutter verstorben sei und sein Vater ihn vor die Tür gesetzt habe. Zudem „kiffe (er) und nehme ab und an Crystal“. Ferner ist anzumerken, dass er keine hinreichende schulische und berufliche Qualifikation aufweisen kann. Sein Lebenslauf weist leider quasi all die Brüche auf, die man keinem Menschen wünscht und die Eltern ihren Schützlingen ersparen wollen.

Am heutigen Tag fand eine neuerliche Haftprüfung statt und endete mit der Anordnung der Untersuchungshaft. Das Beispiel des jungen Mannes scheint folglich allein die repressive Arbeit und das Bewältigen immenser Aktenberge zu verdeutlichen. Doch bei genauerem Hinsehen wird die präventive Bedeutung des Hauses des Jugendrechts – welches erst seit 2015 eingerichtet ist – deutlich. Die Kooperation von Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe und Polizei ist eben vorrangig gerade darauf ausgerichtet, eine alterstypische/jugendliche Delinquenz nicht in eine kriminelle Langzeitkarriere abgleiten zu lassen, den Jugendlichen soziale Orientierung sowie eine Richtschnur zu bieten und anleitende Perspektiven aufzuzeigen. Dass eine solche Hilfestellung natürlich, nachdem bereits (meist sozialschwache) Familien und Schulen an ihre Grenzen geraten sind, nicht vollkommen frei von zwingenden und verpflichtenden Elementen sein kann, versteht sich außerhalb linksextremistischer Kreise sicherlich von allein.

Und obwohl es letztlich eine Spekulation bleiben muss, ist es doch nicht unwahrscheinlich, dass dem 18-Jährigen in den Jahren nach 2010 eine Institution wie das Haus des Jugendrechts einen anderen Weg hätte anbieten können, er den heutigen Tag nicht als Häftling beschließen müsste und vor einer ungewissen Zukunft stünde.

Zigarettenautomaten gesprengt

Ein Unbekannter sprengte gestern Nacht auf bisher noch nicht bekannte Weise einen Zigarettenautomaten in der Erich-Thiele-Straße und stahl daraus sowohl das Bargeld als auch die Zigaretten. Der Stehlschaden wurde auf ca. 1.800 Euro beziffert, der Sachschaden mit etwa 900 Euro angegeben. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Ein Tresor, gefüllt mit architektonischen Besonderheiten, verschwunden

Langfinger verschafften sich Donnerstagnacht durch die Eingangs- und eine Zwischentür Zutritt in die Räume eines Paunsdorfer Sportparks und stahlen aus dem Empfangsbereich eine verschlossene Geldkassette samt eines zweistelligen Geldbetrages. Die Diebe hatten verschiedenste Schubfächer und Schränke des Tresens geöffnet und waren schließlich fündig geworden.

Außerdem hoben sie aus einem Schrank den dort eingelassenen Tresor heraus, in welchem ein niedriger vierstelliger Geldbetrag aufbewahrt war und nahmen diesen ebenso wie den Rest der Beute mit. Dann verschwanden die Diebe in unbekannte Richtung. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahl im besonders schweren Fall.

Auto auf Abwegen

Haustür und Wohnungstür beschädigte Donnerstagnacht ein Langfinger an Zarge und Türblatt erheblich, der wenig später in der Südvorstadt die Wohnung eines 37-Jährigen „auf den Kopf“ stellte. Nachdem sich der Langfinger gewaltsam Zutritt verschafft hatte, durchwühlte er das komplette Mobiliar der Wohnung. Dabei hinterließ er Chaos solchen Ausmaßes, dass es jeglicher Vorstellung entbehrt. Er war auf der Suche nach Wertsachen und fand den Autoschlüssel und zu diesem auch das entsprechende Auto in der Tiefgarage.

Jedenfalls verbarrikadierte er, bevor er verschwand, noch die Wohnungstür von innen mit mehreren Teilen eines Baustellengerüstes und Bakenhalterungen. Letztlich nahm er seinen Rückweg über das Badfenster, von welchem er noch das Rollo hervorschob und dabei aus der Schiene drückte, über die Tiefgarage und von da aus mit dem erbeuteten Auto, einem VW Golf, in unbekannte Richtung.

(Anmerkung: Bereits erste Befragungen, u. a. auch die eines Bauleiters, ergaben, dass seit dem 20. Dezember 2017 mehrfach Gerüstteile sowie Bakenhalterungen verschwanden. (Ein Schelm, der dabei Arges denkt!))

Die Ermittlungen wegen Wohnungseinbruchs- und Autodiebstahls dauern an.

Polizisten stellen Dieb

Eine nächtliche Routinekontrolle barg heute Nacht eine Überraschung für die Polizeibeamten, doch von Anfang an: Kurz nach Mitternacht fiel den Beamten ein Radfahrer auf, der ohne Licht auf der Anton-Bruckner-Allee in Richtung Clara-Zetkin Park radelte. Infolgedessen wurde der Radler von den Polizeibeamten angehalten. Nachdem dem jungen Herrn der Grund des Anhaltens und die Ordnungswidrigkeit bekannt gegeben wurden, verlangten die Beamten nach einem Ausweisdokument, um die Identität des Unbekannten zweifelsfrei feststellen zu können.

Jedoch gab er an, nichts dergleichen dabei zu haben. Den Beamten kam das Verhalten des Angehaltenen merkwürdig vor, so dass sie mit dem Einverständnis des Radlers seinen Rucksack durchsuchten. Die Beamten hatten das richtige Gespür, denn sie fanden entgegen des eigentlichen Suchzwecks zwar keinen Ausweis, aber eine Handvoll Diebesgut, Betäubungsmittel und ein griffbereites Springmesser. Das Diebesgut im Rucksack des Tatverdächtigen half nur wenig gegen seine Ausreden, die er bei der Befragung vorbrachte, denn in seinem Rucksack kamen diverse Kosmetikartikel, Schmuck, ein IPad und ein Schülerausweis einer jungen Dame zum Vorschein.

Die Beamten prüften die aufgefunden Habseligkeiten und eine weitere Streifenwagenbesatzung machte sich kurze Zeit später auf den Weg zur Wohnadresse der Schülerin. Siehe da, die 17-Jährige gab an, dass ihr vor knapp einer halben Stunde vor der Hauseingangstür der Rucksack gestohlen wurde. Sie beschrieb, was sie alles darin hatte – und es passte zweifelsfrei mit den aufgefundenen Artikeln im Rucksack des Radlers. Da halfen alle Ausreden des Beschuldigten nichts mehr, die Beweislage war erdrückend. Anhand vorliegender Lichtbilder des polizeibekannten 30-Jährigen konnte dessen Identität unzweifelhaft geklärt werden.

Daraufhin wurde durch die Bereitschaftsstaatsanwältin die vorläufige Festnahme des polizeibekannten 30-Jährigen veranlasst. Der Beschuldigte muss sich nun nicht nur wegen des Diebstahlsdeliktes vor dem Gesetz verantworten, sondern auch wegen des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln und des Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Kontrollverlust

Heute Nacht verlor ein 24-Jähriger die Kontrolle über seinen schwarzen BMW. Als er von der Mecklenburger Straße kommend nach links auf den Friedrich-List-Platz abbiegen wollte, geriet sein BMW bei regennasser Fahrbahn ins Schleudern. Der BMW-Fahrer kam folglich von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum am Straßenrand. Durch den Aufprall wurde u. a. die Motorhaube des Pkw so deformiert, dass ein Schaden in Höhe von 15.000 Euro am Fahrzeug entstand. Der 24-Jährige und sein Beifahrer (27) kamen mit einem Schrecken davon und wurden bei dem heftigen Aufprall nicht verletzt.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar