Bereits Ende Oktober erhielt eine Dame (75) in Connewitz den Anruf eines Herrn „Andreas Neumann“, der vorgab, Mitarbeiter des Landeskriminalamtes zu sein und im weiteren Verlauf ein übles Spiel mit der 75-Jährigen trieb +++ In der Oststraße verlor gestern Abend ein Radfahrer gänzlich jede Contenance +++ Im Täubchenweg wurde ein Radfahrer von einem Pkw erfasst +++ Auf der S4 wurde ein Kradfahrer tödlich verletzt – In allen Fällen sucht die Polizei nach Zeugen.
Warnung vor falschen Polizisten!
Bereits Ende Oktober erhielt eine Dame (75) in Connewitz den Anruf eines Herrn „Andreas Neumann“, der vorgab, Mitarbeiter des Landeskriminalamtes zu sein. Auf dem Display ihres Telefons erschien dabei eine Nummer mit den Endziffern … 110. Die Dame beendete das Telefonat mit der Begründung, dass sie unpässlich sei, woraufhin der vermeintliche LKA-Mitarbeiter ankündigte, am nächsten Tag noch einmal anzurufen. Gesagt, getan! Schon am zeitigen Vormittag schellte erneut das Telefon und Herr „Neumann“ kam zur Sache:
- Die 75-Jährige solle niemanden gegenüber seinen Anruf verlauten lassen.
(Anmerkung der Polizei: Bitte, angesichts dieses Verlangens sollten Sie äußerst misstrauisch werden. Ein solches Gebaren legt kein Polizist an den Tag!)
- Dann sollte die Dame einen höheren Geldbetrag bei ihrem Bankinstitut abheben, nicht überweisen, wobei Herr „Neumann“ bis zu diesem Zeitpunkt noch keine genaue Summe benannte. Die Dame signalisierte, das Verlangen verstanden zu haben.
(Anmerkung der Polizei: Kein Mitarbeiter/Sachbearbeiter der Polizei wird ein solches Handeln von Ihnen verlangen. Bei solchen Aufforderungen nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit der Polizei auf, denn es handelt sich ohne Zweifel um einen Betrüger, der sich Ihr Geld/Vermögen/Wertsachen erschleichen will!)
- Herr „Neumann“ rief am Abend wiederholt an und vereinbarte die Details der Geldübergabe. Erneut warnte Herr „Neumann“, der sich so kurz vor dem Ziel wähnte, dass die 75-Jährige mit niemandem über seinen Anruf reden soll, ansonsten würde die Gefahr bestehen, dass die Staatsanwaltschaft gegen sie Ermittlungen wegen Gefährdung dieser Aktion aufnehmen würde.
(Anmerkung der Polizei: Solche bodenlose Dreistigkeit werden Sie von keinem Polizisten erfahren, deshalb sollten Sie spätestens hier die Reißleine ziehen und dem Anrufer ankündigen, die Polizei zu informieren, dann auflegen!)
- So ging die Dame am nächsten Morgen zu ihrem Kreditinstitut und hob das Geld in fünfstelliger Höhe ab. Auf Nachfragen des Mitarbeiters verneinte sie, einen Anruf erhalten zu haben. Somit war eindeutig, die Drohung des Anrufes hatte Früchte getragen.
(Lassen Sie sich nicht einschüchtern! Sie haben jederzeit das Recht, sich Hilfe und auch Ratschläge bezüglich Ihrer Belange einzuholen! Niemand darf es Ihnen versagen!)
- Noch am selben Abend (1. November 2017) erhielt die Dame einen weiteren Anruf von Herrn „Neumann“, der nachfragte, welche Summe die 75-Jährige abgehoben habe. Nach der Antwort legte der Herr wieder mit der Äußerung auf, dass zwei Mobiltelefone geortet wurden und eine Festnahme bevorstehe. Diese Äußerung des vermeintlichen LKA-Mitarbeiters lässt vermuten, dass er im Vorfeld mit vermeintlichen Aktivitäten von Betrügern gedroht hatte und so die Dame zum Geldabheben motivierte.
- Am 2. November rief dann ein Herr „Schwarz“ an, angeblicher Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes. Am 3. November wiederholte sich der Anruf, nur dieses Mal mit dem Hinweis gegenüber der Dame, dass ihr Geld gesichert, die Seriennummern geprüft und die Scheine selbst auf Fingerabdrücke getestet werden sollen. Dafür solle sie aus dem Fenster schauen, denn da würden zwei Herren zwecks Entgegennahme des Geldes warten. So warf schließlich die 75-Jährige das verpackte Geld auf den Gehweg, welches die zwei unbekannten Betrüger sofort aufhoben und mit diesem verschwanden.
Nun hat sich die Dame an uns gewandt, dieses unglaubliche Geschehen erzählt. Die Männer konnte sie nur noch fragmentarisch beschreiben: zwei Männer, dunkel gekleidet, der eine ca. 165 cm der andere ca. 180 cm groß mit Glatze.
Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen Betrug und Amtsanmaßung und bittet Zeugen, die im Zusammenhang mit dem Geschehen Wahrnehmungen machen konnten, sich zu melden. Ebenso bittet die Polizei, die ebenfalls Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden sind und noch keine Anzeige erstattet haben, sich bei der Polizei zu melden.
Zudem warnen wir noch einmal eindringlich! Ein solches Vorgehen gegenüber unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger entbehrt jeder Ehrenhaftigkeit und wird NIEMALS von Mitarbeitern der Polizei bzw. Staatsanwaltschaft praktiziert!
Man(n) kann auch Probleme anders lösen …
… als durch Gewalt. Ein 45-jähriger Pizzafahrer fuhr gestern mit seinem Firmenfahrzeug (einem Mercedes Citan) die Oststraße in Richtung Riebeckstraße. An der Kreuzung der Oststraße/Riebeckstraße musste der 45-Jährige um 20:30 Uhr an der Ampel anhalten aufgrund der Ampelstellung „Rot“. An der Ampel befindet sich der „grüne Pfeil“, so dass der Pizzafahrer langsam mit seinem Fahrzeug vorfuhr. Plötzlich befuhr aber wie aus dem Nichts ein Fahrradfahrer, vom Bürgersteig kommend, entgegen der Fahrtrichtung die Oststraße und wollte diese überqueren. Dabei kam es zu einer Berührung zwischen dem Fahrzeug und dem Radfahrer. Der Radfahrer kam aber nicht zu Fall; war aber dermaßen in Rage, dass er das Fahrrad auf den Boden legte und mit der Faust auf die Windschutzscheibe des Fahrzeuges schlug, wodurch diese kreisrund splitterte. Nicht genug: Er öffnete die Fahrertür und schlug dem Fahrer gezielt mit einem Faustschlag in das Gesicht. Dann entfernte er sich mit dem Rad. Der 45-jährige Geschädigte erlitt leichte Verletzungen im Gesicht und begab sich anschließend zur Polizei.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder dem unbekannten Täter geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Leipzig-Südost, Richard-Lehmann-Straße 19 in 04177 Leipzig, Tel. (0341) 3030 – 100 zu melden.
Autofahrer vs. Radfahrer
Montagnachmittag, gegen 16:05 Uhr, erfasste der Fahrer (44) eines BMW X 5 den Radfahrer, der just zu der Zeit vom Täubchenweg nach links in die Anna-Kuhnow-Straße abbiegen wollte. Infolge des Zusammenstoßes erlitt der Radfahrer (29) leichte Verletzungen, die einer ärztlichen Behandlung bedurften. Beide waren in dieselbe Richtung unterwegs gewesen und machten bezüglich des Unfallherganges unterschiedliche Angaben. Nun sucht die Polizei Zeugen des Geschehens.
Zeugen, die Angaben zum Fahrverhalten der Unfallbeteiligten machen können, werden gebeten, sich beim Verkehrsunfalldienst in Leipzig, Schongauerstraße 13 oder telefonisch unter (0341) 255 2851 zu melden.
Tödlich verletzt
Am Unfalltag, Freitag, 08.12.2017, gegen 18:05 Uhr, fuhr der später verstorbene Krad-Fahrer (50) mit seiner Kawasaki Ninja die Kospaer Landstraße in Richtung Eilenburg. Auf Höhe der Einmündung Leipziger Landstraße übersah ein Audi-Fahrer (59), der auf der Kospaer Straße aus Richtung Eilenburg kam, beim Linksabbiegen den Motorradfahrer. Noch während des Abbiegens erfasste er das Motorrad, woraufhin der Kradfahrer so schwer verletzt wurde, dass er noch an der Unfallstelle diesen Verletzungen erlag.
Aufgrund der Aussage des Audi-Fahrers, dass im Gegenverkehr mehrere Autos zu sehen waren, sind wir der Annahme, dass andere Verkehrsteilnehmer hinter dem Krad herfuhren. Diese Verkehrsteilnehmer werden gebeten, sich beim Verkehrsunfalldienst der VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig oder unter der Telefonnummer: (0341) 255 – 2851 (tagsüber) sonst 255 – 2910 zu melden.
War das leichtsinnig?
Zwei Kollegen einer Firma begaben sich gestern Nachmittag in einen Spätverkaufskiosk in der Eisenbahnstraße, um die Einnahmen aus dem Zigarettenautomaten zu holen. Anschließend begaben sie sich mit dem Geld zu ihrem am Straßenrand abgestellten Transporter, öffneten die Schiebetür und legten das Geld in eine Zählmaschine. Beide standen so vor dem Fahrzeug, dass diese Handlung eigentlich keiner sehen konnte. Anschließend begab sich einer der Mitarbeiter nochmals zurück in den Kiosk. Der andere stand bei offener Schiebetür am Transporter und wolle diese gerade schließen. Plötzlich stand eine männliche Person vor ihm am Fahrzeug und erkundigte sich in gebrochenen Deutsch nach einer Haltestelle. Der Mitarbeiter stand mit dem Rücken zum Transporter. Der Mitarbeiter entschuldigte sich noch, dass er ihm nicht helfen konnte. Danach drehte er sich um. Dabei bemerkte er eine zweite männliche Person, die hinter seinem Rücken stand. Diese Person rannte sehr schnell weg und der „Ablenker“ hinterher. Erst jetzt bemerkte der Mitarbeiter, dass die zweite unbekannte Person das Bargeld aus der Zählmaschine entwendet hatte. Es handelte sich dabei um einen unteren dreistelligen Bargeldbetrag. Verletzt wurde niemand.
Zur Personenbeschreibung wurde folgendes bekannt:
- Person:
- – männlich
- – 180 – 185 cm groß
- – schlanke Gestalt
- – braune Haare
- – Nasenpiercing im rechten Nasenflügel
- – graue Jacke
- Person:
- – männlich
- – ca. 180 – 185 cm groß
- – schlanke Gestalt
- – trug eine auffällige neon-orangefarbene Jacke
- – weiße Turnschuhe
„Wer einmal aus dem Blechnapf … usw.“
Die beiden Langfinger (m: 29, 33), die gestern Nachmittag in der Langen Straße aus einem Möbeltransporter einen Rucksack stahlen, ahnten nicht, dass sie dabei von einem Zeugen beobachtet worden waren. Dieser informierte jedoch sofort die Polizei und beschrieb das Aussehen der Täter knapp.
Bei der sogleich beginnenden Tatortbereichsfahndung gerieten zwei Männer an der Kreuzung Wintergartenstraße/Querstraße ins Netz einer Polizeistreife. Auf sie passte die Beschreibung und beide waren durchaus wegen diverser ähnlicher Delikte polizeibekannt. Zudem waren beide gesucht, der 29-Jährige aufgrund ausgeschriebener Aufenthaltsermittlungen, der 33-Jährige wegen bestehender Haftbefehle. Demnach nahm die Polizei die beiden wegen des Verdachts, einen Einbruchsdiebstahl begangen zu haben, vorläufig fest.
Zwischenzeitlich hatte eine weitere Polizeistreife den Tatort geprüft. Dabei stellten die Gesetzeshüter fest, dass die Diebe von dem roten Iveco die Seitenscheibe der Beifahrertür eingeschlagen und aus dem Fahrgastraum den Rucksack eines 51-Jährigen gestohlen hatten. So bemühten sie noch einen Fährtenhund, der den Fluchtweg der Diebe verfolgen sollte. Spürnase nahm die Spur der Langfinger auf und folgte dieser bis zur Kreuzung Wintergartenstraße/Querstraße.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 29-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt, der 33-Jährige indes zum Vollzug der Haftbefehle in die JVA gebracht.
Die Ermittlungen dauern an.
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