Am Karl-Heine-Platz wurde 64-jähriger Verkäufer eines Imbisswagens abgelenkt und schon war die Geldkassette verschwunden +++ In Paunsdorf wurde eine 83-Jährige von einem Radfahrer um ihre Handtasche gebracht +++ Auf der B 181 wurde ein Fußgänger erfasst und tödlich verletzt – In allen Fällen sucht die Polizei nach Zeugen.
Trickdiebe am Imbisswagen
Ein 64-jähriger Verkäufer hatte gestern noch am späten Abend den Imbisswagen seines Lebensgefährten offen. Zwei unbekannte Männer traten ca. 23:45 Uhr an den Wagen am Karl-Heine-Platz heran. Einer fragte den 64-Jährigen zunächst nach einem Tempotaschentuch und anschließend äußerte er gleich, dass er drei Bier kaufen möchte. Der Verkäufer begab sich in den hinteren Teil des Imbisswagens. Das war das Ziel des unbekannten Mannes. Er nahm die Geldkassette am Eingang des Imbisswagens in seinen Besitz und rannte mit der zweiten männlichen Person in Richtung Karl-Walter-Straße davon.
Der 64-Jährige rief noch laut um Hilfe. In diesem Moment kam eine 31-jährige Radfahrerin vorbei, die auch die beiden unbekannten Männer davonrennen sah. Der 64-Jährige borgte sich das Rad der Radfahrerin und versuchte noch, den unbekannten Tätern zu folgen. Er verlor jedoch diese aus den Augen. Der Stehlschaden beläuft sich auf eine niedrige dreistellige Summe. Verletzt wurde niemand.
Zur Personenbeschreibung konnte er folgende Angaben machen:
Person 1
– männlich
– ca. 180 cm groß
– 20 – 25 Jahre
– dunkelblonde Haare
– schlank
– dunkel gekleidet
Person 2
– männlich
– ca. 170 – 175 cm groß
– 20 – 25 Jahre
– trug eine Mütze.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Südwest, Ratzelstraße 222 in 04207 Leipzig, Tel. (0341) 9460-0 zu melden.
Handtasche entrissen
Nach ihrem Besuch in der Schlehen-Apotheke lief gestern Vormittag, zwischen 10:45 Uhr – 10:53 Uhr, eine 83-Jährige den parallel zur Platanenstraße verlaufenden Weg an einer Gartenanlage entlang. Ihre weinrote Handtasche mit den Maßen 40 cm (L) x 30 cm (H) x 20 cm (B) trug sie in der Hand. Während sie so lief, tauchte plötzlich auf dem Gehweg zwischen den Wohnblöcken der Platanenstraße ein dunkel gekleideter Mann auf einem blauen Herrenfahrrad auf.
Er radelte sehr schnell an die Dame heran und ergriff die Riemen ihrer Tasche, die er ihr sofort aus der Hand herausriss. Danach flüchtete er in Richtung Platanenstraße und dann weiter Richtung Ahornstraße. Unter Schock lief die Dame nach Hause und vertraute sich ihrer Mitbewohnerin an. Diese wiederum rief die Polizei. Diese ermittelt nun gegen einen Radfahrer wegen Diebstahl, der eine schwarze Wollmütze, schwarze Jacke und schwarze Hose trug.
Der Täter konnte, so erzählte die 83-Jährige, neben der Handtasche auch das Portemonnaie mit einem niedrigen dreistelligen Geldbetrag, Krankenkassenkarte, Personalausweis und diverse Kundenkarten erbeuten. Die Ermittlungen dauern an.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder zum Täter geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Leipzig-Südost, Richard-Lehmann-Straße 19 in 04177 Leipzig oder unter der Telefonnummer (0341) 3030 -100 zu melden.
Tödlicher Verkehrsunfall
Ein 29-jähriger Fahrer eines Audi A 6 fuhr gestern Abend die B 181 aus Richtung Günthersdorf kommend in Richtung Leipzig. Vor diesem Audi A 6 fuhr ein weiteres Fahrzeug in die gleiche Richtung. Der erste Fahrzeugführer (32, m) erkannte im letzten Moment (22:20 Uhr) einen Fußgänger in der Dunkelheit und konnte diesem ausweichen. Der nachfolgende Fahrer des Audi versuchte ebenfalls, durch schnelles Ausweichen einer Kollision mit dem entgegenkommenden laufenden Fußgänger zu verhindern, was aber nicht mehr gelang.
Es kam zum Zusammenstoß mit dem Fußgänger, wobei dieser über die Motorhaube und in der weiteren Folge auf die Fahrbahn prallte. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen wurde der 48-Jährige so schwer verletzt, dass er an den Folgen im Krankenhaus verstarb. Die weiteren ersten Ermittlungen ergaben, dass der 48-Jährige zusammen mit einer anderen Person (20, m) an die in der Nähe sich befindliche Tankstelle begab und Alkohol gekauft und konsumiert haben. Dann hatten sich deren Wege getrennt.
Die Verkehrspolizei bittet um Hinweise von eventuellen Zeugen, welche sich zur Unfallzeit insbesondere als Fahrzeugführer im Gegenverkehr befunden haben und Wahrnehmungen zum Unfallgeschehen getroffen haben. Diese wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 – 2851 (tagsüber) sonst 255 – 2810.
Pizzaräuber identifiziert und festgenommen
Manchmal dauert es etwas länger, doch bedeutet das nicht, dass das Ergebnis nicht weniger befriedigend sein kann. Im vergangenen Jahr veröffentlichte die Polizeidirektion Leipzig am 16. Dezember 2016 eine Öffentlichkeitsfahndung unter dem Titel: „Überfall auf einen Pizzaboten: Polizei sucht Täter“. Gesucht wurde ein Täter, der einen Pizzalieferanten mit einer Waffe überfallen wollte. Der Bote weigerte sich jedoch, dem Täter Geld zu übergeben, woraufhin es zu einem Schlagwechsel und der Flucht des 52-jährigen Lieferanten kam. Den Täter hatte er damals sehr gut beschreiben können, sodass auch ein Phantombild angefertigt werden konnte.
Nach der Veröffentlichung des Bildes in den Medien meldete sich eine Person aus der Bevölkerung, die den Räuber wiedererkannt hatte und gegenüber der Polizei identifizierte. Es handelte sich also zweifelsfrei um einen 25-jährigen Mann aus Leipzig, der die Tat begangen hatte. Der Polizei eröffnete sich zu diesem Zeitpunkt allerdings ein Problem, das die sofortige Festnahme verhinderte: Der 25-Jährige war nirgendwo gemeldet – er besaß keinen festen Wohnsitz!
In wochenlanger Ermittlungsarbeit kam die Kriminalpolizei ihm dennoch auf die Spur und stöberte ihn am 27. April 2017 in einer Wohnung im Leipziger Osten auf. Diese befand sich im Übrigen nur unweit des ursprünglichen Tatortes. Er wurde augenblicklich festgenommen und noch am selben Tag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, dem gegenüber er die Tat gestand. Seitdem befindet sich der 25-Jährige in Untersuchungshaft. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen ihn wegen schwerem Raub gemäß § 250 StGB.
Verfolgungsfahrt endet im Feld
In der Nacht zum Dienstag, gegen 02:30 Uhr, wollte eine Polizeistreife in Heiterblick einen VW Golf älteren Baujahres kontrollieren. Der Fahrer jedoch gab Gas und entzog sich so der Kontrolle. Mit ca. 140 Sachen fuhr er über die Paunsdorfer Allee davon und suchte so zu entkommen. Die Beamten setzten das Fahrzeug nach. Weitere Funkstreifenwagen kamen zum Einsatz. Die Verfolgungsfahrt zog sich dann über die Bundesstraße 6 in Richtung Borsdorf, die Autobahn 14 in Richtung Halle, die Leipziger Straße in Richtung Taucha über die Portitzer Straße, Plausig-Portitz zur BMW-Allee. Dort bog das Fahrzeug in eine Einmündung ab, die nach wenigen Metern blind endete.
Davon unbeeindruckt fuhr der Golf über das Feld weiter, bis er stecken blieb. Zur Unterstützung wurde ein Hubschrauber angefordert. Nur wenige Minuten brauchte ein Helikopter der Bundespolizei bis zur Fahrstrecke. Aus der Luft wurden die Einsatzkräfte auf der Straße koordiniert. Als das verfolgte Fahrzeug im Feld stecken blieb, setzten zwei Personen die Flucht zu Fuß in Richtung Seehausen fort. Dort konnte einer der beiden, ein 36-Jähriger, gestellt werden.
Der zweite Insasse, ein 38-Jähriger, wurde nicht angetroffen, wurde aber in den Stunden nach der Verfolgungsfahrt ermittelt. Das Fahrzeug wird nun auf Spuren untersucht. Hierbei soll geklärt werden, wer von beiden gefahren ist. Beide haben keine Fahrerlaubnis. Die Polizei ermittelt wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie zahlreicher anderer Verkehrsverstöße.
In eigener Sache: Lokaler Journalismus in Leipzig sucht Unterstützer
In eigener Sache (Stand Mai 2017): 450 Freikäufer und weiter gehts
Keine Kommentare bisher