Kurz nach Mitternacht spazierte heute Nacht ein junger Mann mit einer Waffe in der Hand auf dem Bahnhofsvorplatz und auf der Straße herum +++ In der Goethestraße wurden aus einem Flixbus ein Koffer und ein Rucksack gestohlen +++ Mit einer langen Liste an Vergehen schnappte die Polizei gestern Abend einen Täter, dem alles Fliehen nichts nützte.

Kurz nach Mitternacht …

… spazierte heute Nacht ein junger Mann mit einer Waffe in der Hand auf dem Bahnhofsvorplatz und auf der Straße, nachdem er zuvor aus einer Straßenbahn gestiegen war und auch im öffentlichen Verkehrsmittel, so mehrere Zeugen, die Waffe in der Hand hatte. Passanten riefen die Polizei. Der 21-Jährige befand sich wenig später in der Westhalle des Hauptbahnhofes, wo ihn die Gesetzeshüter stellen und vorläufig festnehmen konnten. Der junge Mann gab an, mit der Waffe kein Aufsehen erregen und niemanden verängstigen zu wollen. Er hätte am Abend mehrere Bierchen getrunken – hatte demzufolge 1,62 Promille intus – und sei dann in eine Straßenbahn gestiegen, wo er die Waffe aus seiner Tasche gezogen hatte. Dabei sei ihm diese auf den Boden gefallen und in mehrere Einzelteile zerfallen. Er habe sie dann in die Hand genommen, um diese im Hauptbahnhof wieder zusammenzusetzen. Bei der Waffe handelte es sich um eine Schreckschusswaffe, zu der er jedoch den kleinen Waffenschein nicht vorweisen konnte. Nun hat sich der Leipziger wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz zu verantworten.

Tatort: Flixbus Goethestraße

Ein Bus, unterwegs von Berlin nach Leipzig, hielt gestern, kurz nach 22:00 Uhr, auf der Goethestraße. Dort bemerkte der Busfahrer schon zwei Männer, die auf einer Bank saßen. Er stieg aus, öffnete die Gepäckklappe. Gleich darauf stieg einer der Unbekannten in den Bus ein. Der Fahrer erklärte ihm, dass der Bus nicht weiterfährt und er aussteigen müsse. Danach ging der Mann in Richtung Laderaum. Wenig später stellten zwei Fahrgäste (w.: 20, 22) das Fehlen eines Koffers und eines Rucksacks fest. Die Geschädigten riefen die Polizei. Die Beamten suchten in der Nähe des Tatortes und fanden um 22:50 Uhr auf einem Baugrundstück auf dem Brühl den schwarzen Koffer mit Bekleidung der 20-Jährigen, der durchsucht worden war und aus dem augenscheinlich nichts fehlte. Etwa zehn Minuten später meldete sich bei den Polizisten ein Anwohner, der auf drei Männer in der Nikolaistraße in einer Passage aufmerksam geworden war, als sie einen Rucksack durchwühlten und dann eilends den Ort verließen. Auch hier stellte sich heraus, dass es sich um das gestohlene Gepäckstück der 22-Jährigen handelte. Aus dem Rucksack, der einen Schlafsack und Bargeld enthielt, fehlte eine vierstellige Summe. Das sichergestellte Gepäck wurde den Besitzerinnen wieder übergeben. Sowohl der Busfahrer (40) als auch der Zeuge (31) beschrieben die Männer identisch als Araber, 25 bis 30 Jahre alt, ca. 1,80 m groß, dunkle Haare; bei einem an der Seite abrasiert, der auch eine karamellfarbene Jacke mit Fellkragen und Turnschuhen trug und eine kräftige Figur hat. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

Drogen – Einbruch – vor der Polizei geflohen

… und dennoch erwischt! Mit einer langen Liste an Vergehen schnappte die Polizei gestern Abend einen Täter, der nicht im Geringsten unschuldig war. Zum einen stand der 38-Jährige unter Drogen (später sollte ein Drogen-Schnelltest positiv auf Amphetamine und Opiate anschlagen), zum anderen besaß er keinen Führerschein, hatte soeben einen Einbruch begangen und das Diebesgut lag noch im Pkw. Darüber hinaus waren die Kennzeichen, die am Auto angebracht waren, gestohlen. Als nun der 38-Jährige (in der Augustenstraße) in seinem blauen Opel Omega der Polizei vor sich gewahr wurde, setzte er mit quietschenden Reifen zurück und versuchte zu flüchten. In der Frommannstraße stieß er beim Rückwärtsfahren gegen einen parkenden Pkw. Dieser Umstand ließ den Fahrer zur Entscheidung kommen, sein Heil in der Flucht zu Fuß zu suchen. Zwar stieg der Beifahrer (44) ebenfalls aus, doch ließ sich dieser widerstandslos festnehmen. Der 38-Jährige allerdings sprang über Zäune und Grundstücke davon, konnte allerdings letzten Endes im Täubchenweg gestellt werden. Dabei nahm er auf der Flucht sogar in Kauf, sich die Hose zu zerreißen und mehrere Gegenstände zu verlieren. Doch all das nützte nichts: Am Ende wurde er festgenommen und in die JVA Leipzig gebracht, denn einen Haftbefehl zur Festnahme gab es auf seine Person darüber hinaus noch obendrauf. Sein Kumpan, der wohl bei dem Einbruch geholfen haben soll, wurde später wieder von der Polizei entlassen.

Versuchter Raub eines Elektro-Longboards

Um an ein E-Board zu gelangen, hatten es heute Nacht vier Männer auf einen Landsmann abgesehen (24), der mit dem Longboard in der Straßenbahn saß. Als sich die Straßenbahntüren öffneten, sprühten die Angreifer von der Tür aus Pfefferspray in die Bahn auf den 24-Jährigen. Er und ein Freund (ebenfalls 24) wurden getroffen und erlitten heftige Augenreizungen. Als die beiden Geschädigten nun versuchten, aus der Bahn auszusteigen, wurden sie von ihren Angreifern ins Gesicht geschlagen. Der Angriff selbst sollte wohl der Ablenkung dienen, um an das Board des Geschädigten zu gelangen. Irgendjemand versuchte es, ihm im entstandenen Gerangel abzunehmen, was jedoch misslang. An der Haltestelle entstand dadurch ein großer Tumult, der dazu führte, dass nur Augenblicke später, die Polizei hinzukam. Die Beamten trennten die Angreifer von ihren Opfern und versuchten, den Sachverhalt vor Ort aufzuklären, was jedoch aufgrund der sprachlichen Barrieren nicht so einfach war. Letzten Endes wurde noch bei einem der beteiligten Angreifer (29) ein Tütchen Crystal gefunden. Dieser Mann hatte im Übrigen am Tag zuvor einen Ladendiebstahl im Hauptbahnhof begangen und war mit mehreren Haschplatten aufgegriffen worden. Die Polizei ermittelt nun im gesamten gegen die beteiligten Täter wegen Raubes, gefährlicher Körperverletzung und dem unerlaubten Besitz von Betäubungsmitteln.

Versuchtes Tötungsdelikt

In den späten Abendstunden des gestrigen Tages kam es in Paunsdorf zwischen Eheleuten innerhalb der gemeinsamen Wohnung zu einer Auseinandersetzung, welche sich hernach in das Treppenhaus verlagerte. In deren Verlauf attackierte der Ehegatte (34) seine Frau (28) und fügte ihr lebensbedrohliche Verletzungen zu. Nachdem Hausbewohner eine Erstversorgung geleistet hatten, wurde die Geschädigte durch das kurz darauf eintreffende Rettungswesen einer medizinischen Betreuung zugeführt. Sie schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Ihr Ehemann wurde unterdessen unter dem dringenden Tatverdacht des versuchten Totschlags festgenommen und wird noch im Laufe des heutigen Tages dem Haftrichter vorgeführt. Die zwei zum Haushalt gehörenden Kleinkinder werden bis zur Genesung der Mutter durch den Kinder- und Jugendnotdienst betreut.

Unfreiwilliger Ausflug nach Polen

In Polen, kurz vor Breslau, stoppte in der letzten Nacht eine Streife der Bundespolizei aus Ludwigsdorf einen grauen Audi A 3. In ihm saß ein polnischer Staatsbürger, der allerdings keine Papiere zum Fahrzeug nachweisen konnte. Da das Fahrzeug allerdings ein Leipziger Kennzeichen aufwies, griffen die Kollegen zum Hörer und informierten umgehend die Leipziger Kollegen. Die wiederum machten sich auf dem Weg zum Halter (48) des Audis und siehe da: Der machte große Augen, als er mitbekam, dass sein Fahrzeug nicht mehr an der Stelle stand, an der er es abgestellt hatte. In diesem Fall konnte ein Fahrzeugdieb also auf frischer Tat in Polen gestellt werden. Wir drücken die Daumen, dass der rechtmäßige Eigentümer seinen Wagen auch wieder größtenteils unversehrt zurückbekommt. Ermittelt wird nun wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls gegen den Mann aus Polen.

Renaultfahrer bewusstlos im Auto

Der Fahrer (40) eines Renault Espace befuhr gestern Abend die Bleichertstraße. In Höhe Blumenstraße stieß er gegen zwei am rechten Fahrbahnrand parkende Autos – einen Mazda und einen Opel. Zwei Anwohner (w.: 49; m.: 31) hörten einen lauten Knall und gingen sofort auf die Straße. Während die Frau Rettungswesen und Polizei informierte, leistete der 31-Jährige Erste Hilfe. Mitarbeiter des Rettungsdienstes bargen den nicht ansprechbaren Fahrer aus dem Pkw, brachten ihn in eine Klinik und dort auf die Intensivstation. Es stellte sich heraus, dass nicht der Unfall ursächlich für die Bewusstlosigkeit war, sondern vielmehr eine gesundheitliche Beeinträchtigung durch Betäubungsmittel. An den drei Fahrzeugen entstand ein Schaden von etwa 3.000 Euro.

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