In Sellerhausen wurde gestern Abend eine 72-jährige Frau von zwei Männern mit einem Messer bedroht und ausgeraubt +++ In der Rosa-Luxemburg-Straße wurde durch einen Wachmann ein Einbrecher erwischt, welcher sogleich ein Messer zog und floh – In beiden Fällen sucht die Polizei nach Zeugen +++ Am Haltepunkt des City-Tunnels am Bayerischen Bahnhof geriet ein bisher unbekannter Mann im Gleisbett unter eine einfahrende S-Bahn. Die ersten Ermittlungen vor Ort ergaben, dass es zu keiner Fremdeinwirkung gekommen war.
Bedroht und beraubt …
… wurde Donnerstagabend eine 72-jährige Frau. Zwei unbekannte Männer näherten sich gegen 19:15 Uhr ihrem Opfer, das in der Bautzner Straße, Verbindungsweg vom Sonnenwall, auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle war, und forderten sogleich die Herausgabe von Bargeld. Dazu wurde die Seniorin noch von einem der Täter verbal und mit einem Messer bedroht, während dessen Komplize am Henkel der Handtasche sowie am Einkaufsbeutel zerrte. Aufgrund dessen stürzte die Frau und ließ dabei Tasche mit Portemonnaie, Handy, Schlüsseln sowie diversen persönlichen Dokumenten und Beutel los. Beides schnappten sich die Räuber und flüchteten. Beim Sturz verletzte sich die Geschädigte leicht. Ihr gelang es wenig später, zwei junge Männer anzusprechen, welche die Polizei verständigten.
Gegenüber den Beamten gab sie folgende Personenbeschreibungen:
Person 1:
– etwa Mitte zwanzig, ca. 1,85 m groß, sportliche, kräftige Figur
– war bekleidet mit schwarzer Kapuzenjacke, deren Kapuze er über den Kopf weit ins Gesicht gezogen hatte, und dunkler Hose
Person 2:
– etwa Mitte zwanzig, 1,70 m bis 1,75 m groß, schlank
– trug hellgraue Kapuzenjacke, deren Kapuze weit ins Gesicht gezogen war.
Kripobeamte haben die Ermittlungen wegen schweren Raubes aufgenommen. Wer hat zur Tatzeit Beobachtungen gemacht, wer kann Hinweise zu den Tätern bzw. deren Aufenthaltsort geben? Zeugen melden sich bitte bei der Leipziger Kripo, Dimitroffstr. 1, Telefon (0341) 96 64 66 66.
Einbrecher zog Messer
In der Rosa-Luxemburg-Straße brach ein Unbekannter am Donnerstagabend, 19:40 Uhr, in den Keller eines Mehrfamilienhauses ein. Dort hatte er offenbar vor, Wein- und Schnapsflaschen zu entwenden, wurde aber vom Sicherheitsdienst gestört. Um sich des Festhaltens und der Übergabe an die Polizei zu erwehren, zog der Einbrecher ein Messer und drohte damit dem Wachmann. Dann flüchtete er mit seinem Rucksack in Richtung Hauptbahnhof. Ob er im mitgeführten Rucksack bereits Getränke verstaut hatte, wurde nicht bekannt und muss im Nachgang geprüft werden.
Den Eindringling beschrieb der Wachmann wie folgt:
– mitteleuropäischer Typ, ca. 1,70 m groß,
– bekleidet mit Jeans, dunkler Jacke und schwarzem Basecap
– Drei-Tage-Bart
– Gesamterscheinung: ungepflegt
Zeugen, die Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19-21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105-0 zu melden.
Tragischer Unglücksfall
Der Polizeidirektion Leipzig wurde heute Vormittag mitgeteilt, dass sich am Haltepunkt des City-Tunnels am Bayerischen Bahnhof ein Unfall ereignet hatte. Eine männliche Person geriet im Gleisbett unter eine einfahrende S-Bahn. Polizei, Bundespolizei, Notfallmanager und Rettungswesen waren schnell am Ort. Der Bahnsteig und der gesamte Haltepunkt wurden geräumt; die Zugänge gesperrt. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf. Die Rechtsmedizin wurde hinzugezogen. Die ersten Ermittlungen vor Ort ergaben, dass es zu keiner Fremdeinwirkung gekommen war. Der S-Bahnverkehr auf der Strecke S 5 von Halle nach Zwickau wurde eingestellt sowie der gesamte S-Bahnverkehr im Citytunnel. Um 11:20 Uhr wurde der S-Bahnverkehr durch den City-Tunnel in Richtung Süden wieder aufgenommen, aber zunächst ohne Halt im Bayerischen Platz. Nach der Bergung der bisher unbekannten männlichen Leiche wurde der S-Bahnverkehr um 13:25 Uhr wieder komplett aufgenommen. Die Identität des Mannes ist bisher unbekannt. Das scheinbare Alter der Leiche liegt zwischen 20 und 35 Jahre. Die Ermittlungen dauern an.
Diebe stahlen 400 Reifen
Unbekannte schlitzten gestern Nacht in Lützschena die Plane vom Anhänger einer Scania-Sattelzugmaschine auf, zogen diese zur Seite und schon wechselten 100 neue Reifen den Besitzer. Mit ca. 40.000 Euro wurde der Diebstahl beziffert; der Sachschaden beträgt etwa 1.000 Euro. Der Fahrer (42) hatte die Polizei gerufen. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.
Lärmbelästigung…
… und ihre Folgen. Nichts ahnend saßen gestern Abend drei Personen (33, m; 28 m; 37 w) in einer Wohnung in der fünften Etage eines Hochhauses in der Ringstraße. Sie unterhielten sich. Gegen 22:00 Uhr wummert es an der Wohnungstür und eine männliche Person forderte sie auf herauszukommen, sie würden zu laut sein. Die beiden Männer begaben sich in Richtung Wohnungstür und drückten dagegen, weil sie Angst hatten, die Tür gibt nach. Der Mann schlug mittels eines Baseballschlägers gegen die Tür. Mit ihrem Oberkörper stemmten sie sich dagegen. Die Wohnungsinhaberin rief die Polizei. Da wo sonst ein Türspion ist, klebte nur ein Klebeband an der Tür. Plötzlich wurde von außen mit einem Messer durch dieses Loch gestoßen. Nur durch glückliche Umstände wurden die beiden Männer nicht verletzt. Kurze Zeit später traf die Polizei ein. Den Beamten bot sich ein Bild der Zerstörung an der Wohnungstür. Dutzende sichtbare Dellen waren an der Wohnungstür sichtbar. Ein Brotmesser steckte komplett bis zum Anschlag im Holz.
Schnell wurde klar wer diese Taten begangen hatte – ein Hausbewohner. Als die Beamten an seine Wohnungstür herantraten, wurde bekannt, dass er sich in der vierten Etage auf den Fenstersims gestellt hatte. Daraufhin wurden die Feuerwehr und die Rettungskräfte hinzugezogen. Der Mann entschied sich aber anders, kehrte in seine Wohnung zurück und hämmert von innen an die Tür und forderte die Beamten auf, hereinzukommen. Die Beamten konnten sich kurze Zeit später Zugang zur Wohnung verschaffen und den Mann überwältigen. Der 46-Jährige war bei der Polizei als gewalttätig bekannt und hatte in der Vergangenheit schon öfter „Zoff“ mit den Hausbewohnern. Er wurde in eine medizinische Einrichtung gebracht. Der 46-Jährige hat gesundheitliche Probleme und zeigte psychische auffällige Verhaltensweisen. Verletzt wurde niemand.
Enkeltrick Fall 1
Aufgrund einer vermuteten Betrugsmasche meldete sich gestern eine 75-jährige Frau bei der Polizei. Beamte suchten sie zu Hause auf und folgender Sachverhalt wurde bekannt: Die 75-Jährige erhielt von einem Gerichtsvollzieher namens Stolz einen Anruf, welcher ihr mitteilte, dass sie beim Glücksspiel teilgenommen hätte und nun 5.800 Euro bezahlen müsse, wenn nicht, würde ihre Wohnung gepfändet. Weiterhin gab er ihr bekannt, dass schon ein Aktenzeichen beim Amtsgericht in Stuttgart existiere und ein Anwalt bereits Unterlagen zum Strafverfahren und einen Tonbandmitschnitt hätte. Bei nun folgenden Ermittlungen durch Polizeibeamte stellte sich heraus, dass sowohl der „Gerichtsvollzieher Stolz“ als auch das Aktenzeichen nicht existieren. Die clevere Frau hatte natürlich nichts überwiesen, sondern eben völlig richtig die Polizei gerufen.
Enkeltrick Fall 2
Vormittags klingelte bei einer 82-Jährigen das Telefon. Es meldete sich ein „Neffe“ der älteren Dame, der vorgab, dringend eine fünfstellige Summe für eine Haussanierung zu benötigen. Die Frau glaubte, die Stimme ihres Neffen zu erkennen und schenkte dem Anrufer Glauben. Da er das Geld bei ihr abholen wollte, ging sie zu einer Sparkassen-Filiale und wollte dort die verlangte Summe abheben. Sie erzählte, zum Glück, voller Vertrauen der Mitarbeiterin, wofür sie das Geld benötige. Doch diese wurde sofort hellhörig, verständigte die Polizei und gab nichts Bares heraus. Polizeibeamte suchten die Frau zu Hause auf und nahmen Kontakt mit einem nahen Verwandten des angeblichen Neffen auf. Dieser gab an, dass niemand aus der Verwandtschaft Geld der 82-Jährigen benötige. Noch während sich die Polizisten bei der Geschädigten aufhielten, meldete sich der Anrufer erneut. Als ihm die Frau sagte, dass Polizeibeamte bei ihr seien, wollte er plötzlich kein Geld mehr und legte auf. Der Anrufer hatte hochdeutsch ohne Akzent gesprochen und ist wohl zwischen 30 und 40 Jahre alt. Während des Gesprächs mit der 82-Jährigen wurde bekannt, dass sich der Anrufer bereits am Vortag gemeldet hatte und Geld wollte. Daraufhin sei sie im guten Glauben in ein Taxi gestiegen, in die Stadt gefahren, um dort Geld zu holen. Unterwegs hatte sie schon dem Taxifahrer alles vom „Neffen“ erzählt, bei welchem auch die „Alarmglocken“ schellten. Zum Glück hatte die Filiale schon geschlossen, so dass er die Frau wieder nach Hause fuhr und das Geld auf ihrem Konto blieb.
Enkeltrick Fall 3
Ein Ehepaar (77, 80) erhielt nachmittags einen Anruf. Es meldete sich ihr Neffe. Die Frau glaubte, die Stimme dessen erkannt zu haben und gab den Hörer an ihren Mann weiter. Diesem erzählte der Anrufer dann, dass er in einer Notlage sei und sich gerade in Erfurt beim Anwalt befände. Es würde um eine Eigentumswohnung gehen, dazu brauche er noch 8.000 Euro. Doch der 80-Jährige war misstrauisch und erkannte die Stimme des Neffen nicht. So gab er vor, dass dieser abends nochmals anrufen solle. Mit den Worten: „Ihr wollt mir doch helfen?“ legte er auf und meldete sich nicht wieder. Das Ehepaar erstattete dann Anzeige.
In allen drei Fällen haben Kripobeamte die Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen.
Auffahrunfall und abgehauen
Ein 28-jähriger Fahrer eines BMW befuhr gestern Abend den Georgiring in Richtung Bahnhof. An einer Ampel musste er verkehrsbedingt halten. Plötzlich bemerkte er einen Stoß und stellte fest, dass ein Fahrzeug auf seinem BMW aufgefahren war. Daraufhin stieg der 28-Jährige aus. Auch der Fahrer eines Daihatsu stieg aus. Nach einem kurzen Wortwechsel stieg er wieder ein und fuhr weiter ohne seine Personalien bekanntzugeben bzw. auf die Polizei zu warten. Die eintreffenden Beamten nahmen den Verkehrsunfall auf. Der 28-Jährige informierte die Beamten über das Kennzeichen des Verursachers sowie eine genaue Personenbeschreibung. Eine Fahndung wurde umgehend ausgelöst. Gegen 23:45 Uhr stellte eine Funkwagenbesatzung dieses Fahrzeug mit dem gesuchten Kennzeichen im Stadtteil Wahren in der Georg-Schumann-Straße fest. Zunächst reagierte der Fahrzeugführer nicht auf das Anhaltesignal „ Stopp Polizei“. Erst als das Blaulicht eingeschaltet wurde, hielt er an. Schon beim Aussteigen hatte der Fahrer erhebliche Probleme und musste sich am Fahrzeug festhalten. Am Daihatsu waren erhebliche Unfallschäden und Spuren im vorderen Bereich und dem Frontbereich zu erkennen. Die Personenbeschreibung stimmte überein. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 56-jährigen Leipziger. Der an Ort und Stelle durchgeführte Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,62 Promille. Die Fahrt war beendet. Der Führerschein wurde umgehend eingezogen. Die Polizei leitete mehrere Ermittlungsverfahren gegen den 56- Jährigen ein. Die Höhe des Sachschadens steht noch aus.
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