Unter Federführung der Staatsanwaltschaft Leipzig führt die EG "Balkan" - eine gemeinsame Ermittlungsgruppe des Landeskriminalamts Sachsen und der Polizeidirektion Leipzig - seit Frühjahr 2015 Ermittlungen wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls aus Einfamilienhäusern. Diese richten sich maßgeblich gegen eine Tätergruppierung, welche vorzugsweise im Leipziger Norden agiert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind jener nach aller Wahrscheinlichkeit 67 Einbruchsdiebstähle in Einfamilienhäuser in Thekla, Mockau, Schönefeld und Portitz zuzurechnen. Der hierbei eingetretene Gesamtschaden beziffert sich auf über 300.000 Euro.
Nachdem seit dem vergangen Mittwoch (27. Januar) bis zum Sonntag (31. Januar) im Ortsteil Thekla eine Straftatenserie zu verzeichnen war, verdichteten sich die Erkenntnisse gegen zwei namentlich bekannte Rumänen (29 und 34 Jahre alt), so dass am 1. Februar 2016 drei richterliche Durchsuchungsbeschlüsse innerhalb des Stadtgebiets Leipzig vollstreckt wurden. In diesem Zusammenhang erfolgte zugleich die vorläufige Festnahme des 29-Jährigen, dem bisher fünf Taten nachweislich zur Last gelegt werden können.
Am gestrigen Tag wurde er vor den Haftrichter geführt und befindet sich seither in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Diese Erfahrung ist für den Mann nicht ganz neu, denn die ab Oktober 2015 eingetretene Straftatenhäufung im Ortsteil Thekla fiel zeitlich just mit seiner vormaligen Haftentlassung zusammen.
Im Rahmen der Durchsuchungen stellten die Beamten umfangreiche Gegenstände sicher. Darunter befanden sich mehrere Laptops, Tablets und Mobiltelefone, zahlreiche Schmuckstücke, Uhren und Münzen, Bargeld, Modellbahnzubehör, ein Tresor, Schuhe, Foto- und Computertechnik, diverse Dokumente wie Kontounterlagen, Sparbücher, Führerscheine, Reisepässe, Kundenkarten oder Sozialversicherungsausweise, aber auch Hilfsmittel und Werkzeuge für die Einbruchshandlungen. Während einzelne Gegenstände der jüngsten Einbruchsserie entstammen, gilt es nun für das übrige Diebesgut und die sonstigen Beweismittel, sie säuberlich zu listen und konkreten Diebstählen zuzuordnen.
Diesen beachtlichen Erfolg betrachten die Ermittler der EG “Balkan” als einen empfindlichen Schlag gegen die Gruppierung, aber noch nicht als letzten Schritt ihrer Arbeit. Insofern werden die Ermittlungen konsequent fortgeführt, um alle Täter zu überführen und ihnen das Handwerk zu legen.
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