An der Fernbus-Haltestelle waren gestern Langfinger aktiv +++ Im Park am Schwanenteich wurden Jugendliche angetanzt - Geldbörse weg +++ Im Einkaufscenter in Grünau waren gestern kleine Langfinger unterwegs +++ In der Eisenbahnstraße wurde ein Wettbüro von zwei vermummten Männern überfallen +++ In Plagwitz wurde ein Brandsatz in ein Tattoostudio geworfen.
Diebstähle an Fernbus-Haltestelle
Fall 1
Ein 25-jähriger Bulgare reiste gestern, von Karlsruhe kommend, gemeinsam mit seiner Mutter mit einem Fernbus nach Leipzig. 22:00 Uhr in der Goethestraße angekommen, stellten beide ihr Gepäck erst einmal ab. Während seine Mutter bei Taschen und Koffern blieb, schaute er nach einem Bekannten, der sie abholen wollte. Währenddessen näherte sich, unbemerkt von der Frau, ein Unbekannter dem Gepäck. Er griff zu und stahl eine Laptoptasche samt Laptop, Ladekabel, einem Mobiltelefon, Studien- sowie andere Unterlagen. Als der junge Mann den Diebstahl bemerkte, suchte er nach seiner grauen Laptoptasche, leider ergebnislos. Auch das Nachfragen bei anderen Reisenden blieb ohne Erfolg. So erstattete er Anzeige. Ihm entstand Schaden in Höhe von etwa 200 Euro.
Fall 2
Nach dem Aussteigen der Passagiere aus dem Bus und der Herausgabe des Gepäcks vermisste gestern Abend der Busfahrer (45) sein Handy im Wert von ca. 400 Euro, welche auf der Ablage vorn im Bus lag. Der Geschädigte erstattete Anzeige auf dem Polizeirevier.
Fall 3
Ein unbekannter Langfinger stieg gestern Abend unbemerkt in einen Bus und stahl eine schwarze Leder-Laptoptasche mit diverser Bekleidung, Firmenunterlagen sowie persönlichen Dokumenten des Busfahrers. Dieser war gerade mit dem Ausladen von Gepäckstücken der Reisenden beschäftigt, als der Unbekannte, der von einer Zeugin (26) beobachtet worden war, in den Bus stieg, die Tasche stahl und flüchtete. Dem Busfahrer (56) entstand Schaden in Höhe von ca. 100 Euro. Er rief die Polizei.
Die Zeugin gab folgende Personenbeschreibung:
– 25 bis 30 Jahre alt, 1,70 m bis 1,75 m groß, athletisch,
– braune Haut, braune Haare
– trug weißes T-Shirt, hellgraue knielange Hose, türkisfarbene Turnschuhe,
– Undercut-Frisur (Seiten kurz, Deckhaar länger).
Zu allen drei Fällen haben Polizeibeamte die Ermittlungen aufgenommen.
Antänzer wieder unterwegs
Zwei Jugendliche (17, 20) durchquerten gestern Abend den Park am Schwanenteich. Auf einer Bank saßen vier junge Männer. Als die Beiden an der Bank vorbeiliefen, wurden sie angesprochen und aggressiv beschimpft. Sie ließen sich nicht provozieren und liefen weiter. Plötzlich bemerkten sie, dass zwei der männlichen Personen ihnen folgte, einer überholte sie und “tänzelte” vor ihnen. Dabei fragte er in gebrochenem Deutsch, ob sie Ronaldo, den Fußballer kennen. Dabei machte er Meidbewegungen und eine Finte wie im Fußball. Es kam auch zu einem kurzen Anrempler. Dann entfernten sich beide wieder zurück in den Park. Kurze Zeit später bemerkte der 17-Jährige, dass seine Geldbörse aus der Gesäßtasche fehlte. Er ging zurück in den Park. Die Täter waren aber schon weg. In der Geldbörse befanden sich persönliche Papiere und ein Geldbetrag in einem sehr niedrigen dreistelligen Betrag.
Zur Personenbeschreibung konnte er folgende Angaben machen:
– ca. 170 – 180 cm groß
– athletisch
– kurze, schwarze Haare
– Drei-Tage-Bart
– Bekleidung: weißes T-Shirt mit blauem Schriftzug
– graue kurze Stoffhose mit der Aufschrift “DNSBW”.
Kleine Langfinger
Vier Kinder (11, 13 m; 12, 12 w) überkletterten gestern Nachmittag an der Auffahrt zum Parkhaus eines Einkaufscenters in der Ludwigsburger Straße ein Geländer, krochen durch eine Gitterabsperrung und drückten eine Schiebetür mittels körperlicher Gewalt auf. Anschließend gelangten sie in das Center und begaben sich zu einer Bäckerei. Hier öffneten sie einen Kühlschrank und entwendeten mehrere Büchsen Getränkedosen. Danach verließen sie das Center wieder über eine Fluchttür. Hier konnte sie ein Wachmann stellen. Die Kinder wurden durch die mittlerweile eintreffenden Polizeibeamten an ihre Erziehungsberechtigten wieder übergeben.
Überfall auf Wettbüro
Ein 25-jähriger Angestellter wollte gestern, kurz vor Mitternacht, gerade das Wettbüro in der Eisenbahnstraße verlassen, als zwei ihm unbekannte männliche vermummte Täter direkt an der Eingangstür zurück in die Räumlichkeiten drängten. Einer der beiden hielt ihm den Mund zu und bedrohte ihn mit einer Pistole. Der andere Täter beobachtete die Umgebung. Der Angestellte musste mit dem unbekannten Täter in den Kassenbereich gehen und die Kasse öffnen. Anschließend nahmen die unbekannten Täter einen unteren vierstelligen Bargeldbetrag an sich. Den Angestellten sperren sie in einer Toilette ein und flüchteten anschließend aus dem Objekt. Der Angestellte blieb unverletzt. Über das Toilettenfenster rief der Mann dann um Hilfe und die Polizei traf nach wenigen Minuten ein.
Zur Personenbeschreibung konnte er folgende Angaben machen:
1. Täter
– ca. 170 – 175 cm groß
– kräftige Gestalt
– trug über den Kopf schwarze Stoffmaske
– schwarze Kapuzenjacke mit zwei weißen Kapuzenbändchen
– dunkelblaue Jeans
– Schuhe mit weißen Sohlen
2. Täter:
– ca.175 – 180 cm groß
– untersetzt, dicklich
– schwarze Bekleidung
– schwarze Stoffmaske.
Versuchte Brandstiftung
Der Polizeidirektion Leipzig wurde gestern Nacht mitgeteilt, dass es zu einem Brand in einem Geschäft gekommen war. Nach wenigen Minuten trafen Polizei und Feuerwehr in der Antonienstraße ein. Es handelte sich dabei um ein Tattoostudio im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Die Kameraden der Feuerwehr mussten zur Brandbekämpfung die Glasscheibe der Eingangstür einschlagen. Der Besitzer (30) dieses Studios wohnte im selben Haus und kam zu Hilfe. Er öffnete die Eingangstür zum Laden vom Treppenhaus aus. Die Kameraden konnten das Feuer daher schnell bekämpfen. Nach übereinstimmenden Zeugenaussagen sind zwei dunkel bekleidete männliche Personen aus der Zufahrt eines Einkaufsmarktes über die Antonienstraße gerannt. Auf der Straße haben diese beiden dabei eine Flasche verloren, die Flasche zerbrach und es brannte kurz auf der Straße. Danach haben sie die Scheibe der Eingangstür eingeworfen und die zweite Flasche in das Ladeninnere geworfen. Im Anschluss sprühten sie mittels Spraydosen den Schriftzug “Nazis raus” an die Hauswand. Die beiden unbekannten Täter sind anschließend die Wachsmuthstraße bis zur nächsten Kreuzung gerannt und dann links in Richtung Gießerstraße abgebogen. Im Laden wurde der Fußboden durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.
Straßenbahn übersehen
Der Fahrer (38) eines VW Golf war gestern Abend auf der Lützner Straße stadtauswärts unterwegs. In Höhe der Grundstücke 182/184 wollte er über den begrünten Überweg wenden. Dabei passte er nicht auf und stieß mit einer, in die gleiche Richtung fahrenden, Straßenbahn der Linie 15 zusammen. Der Golf wurde etwa zehn Meter weit geschoben. Der 38-Jährige wurde leicht verletzt, benötigte jedoch keine ärztliche Behandlung. An den Fahrzeugen allerdings entstand hoher Sachschaden – ca. 27.000 Euro. Der Autofahrer erhält eine Anzeige wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit.
Drei Verletzte nach Unfall
Der Fahrer (62) eines Skoda Fabia fuhr am Samstagmittag vom Parkplatz eines Einkaufsmarktes in Markranstädt und bog nach links auf die Leipziger Straße ab. Dabei stieß er mit einem entgegenkommenden Krad zusammen. Die Kradbesatzung (Fahrer: 63, Sozia: 36) stürzte und verletzte sich. Auch der Autofahrer erlitt Verletzungen. Alle drei mussten mit Rettungsfahrzeugen in Krankenhäuser gebracht werden. Es entstand Schaden in Höhe von etwa 6.000 Euro. Gegen den Skodafahrer wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Keine Kommentare bisher
Das mit den Diebstählen an den Fernbushaltestellen ist doch nichts neues. Das muss schon öfter passiert sein, ist bloß nicht so an die Öffentlichkeit gelangt. Ich habe schon öfter Gestalten dort rumlungern gesehen, als ich im Fernbus saß, die bestimmt nicht Bus fahren wollten und habe auch den Fahrer des Busses darauf aufmerksam gemacht. Habe das Busunternehmen auf die Sicherheitslücke hingewiesen, aber scheinbar ist das egal. Die Türen stehen immer sperrangelweit offen, so dass jeder, der vorbeigeht, sich einen Koffer schnappen kann, ohne dass das jemand mitbekommt. Durch den Zeitdruck machen die Fahrer alles auf einmal. Dabei brauchten die bloß zuerst die Tickets prüfen und dabei die Türen verschlossen halten und danach das Gepäck einladen und dann erst die Leute einsteigen lassen. Man müsste halt mal ein bisschen mitdenken, um so etwas zu verhindern. Es gibt natürlich keine 100 %ige Sicherheit.