Ein unbekannter, männlicher Täter überfiel am 5. Februar 2015 um 17:47 Uhr mit einer kompletten Gesichtsmaskierung ein Geldinstitut in der Schwedenstraße, im Ortsteil Großlehna in Markranstädt. Über den Haupteingang hatte er die Räume der Bank betreten und bedrohte unter Vorhalt einer Pistole zwei weibliche Angestellte (59, 25). Nun fahndet die Polizei nach dem unbekannten Täter.
Unmissverständlich forderte er die Herausgabe von Bargeld. Eine Angestellte übergab ihm zunächst Hartgeld in einem unteren dreistelligen Bereich. Damit gab sich der Täter allerdings nicht zufrieden und hielt den Angestellten nachdrücklich seinen Stoffbeutel entgegen. Daraufhin öffnete eine der Frauen einen Minisafe und übergab dem Täter mehrere Geldscheine. Insgesamt erbeutete er damit einen niedrigen fünfstelligen Bargeldbetrag. Anschließend flüchtete der Unbekannte zu Fuß in unbekannte Richtung.
Trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen durch die Polizei konnte der unbekannte Täter in der Nähe der Bankfiliale nicht festgestellt werden. Zum Zeitpunkt des Überfalls befand sich nur ein weiterer Kunde an einem der Schalter, dieser konnte allerdings flüchten, als er der Waffe des Täters gewahr wurde – ihm ist während des Überfalls nichts geschehen.
Auch die beiden Frauen wurden nicht verletzt. Sie wurden noch am selben Abend vor Ort ärztlich betreut. Die Bankfiliale selbst übernahm die weitere Betreuung der Angestellten und stellte einen Psychologen zur Verfügung.
Der Täter konnte später wie folgt beschrieben werden:
– 20 – 35 Jahre
– ca. 1,80 m groß
– schlank
– helle Hautfarbe
– Haare wurden durch seine Kapuze verdeckt
– trug einen schwarzen Mantel, der bis zu den Oberschenkeln reichte
– schwarzes Sweatshirt mit Kapuze
– schwarze Hose
– schwarze Maskierung (Tuch)
– braune Halbschuhe
– helle Handschuhe
– heller Stoffbeutel
– sprach mit ausländischem Akzent, gebrochen Deutsch
Die Kriminalpolizei hat in diesem Fall die Ermittlungen übernommen und eine umfangreiche kriminaltechnische Tatortarbeit durchgeführt. Nach den ersten weiteren durchgeführten Befragungen wurde bekannt, dass ein verdächtiges Fahrzeug in der Nähe der Bankfiliale stand, das nach der Tat mit hoher Geschwindigkeit den Ort verlassen hatte. Ein Zeuge berichtete, dass die Fragmente des Kennzeichens am Fahrzeug mit den Buchstaben „BLK“ begannen. Die Ermittlungen dazu laufen auf Hochtouren.
Weiterhin konnte ermittelt werden, dass der Täter, der mit schnellen Schritten die Bank verlassen hatte, vor dem Gebäude auf der Straße vor einen Pkw lief. Der Wagen musste abbremsen, um die Person nicht zu erfassen und ließ gleichzeitig noch ein akustisches Signal ertönen.
Die Überwachungsbilder zeigten außerdem, dass der Täter etwa zehn Minuten vor der Tat einem Fahrradfahrer begegnete. Der Fahrradfahrer trug eine grüne Jacke und hatte auf den Rücken eine Tasche, in der er vermutlich eine Gitarre transportierte, geschnallt. Die Polizei sucht daher auch nach diesen beiden Zeugen – den Autofahrer und den Fahrradfahrer – und bittet diese, sich zu melden.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt, dem Täter oder dem unbekannten Fahrzeug geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
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