Die Solaranlage der Energiegenossenschaft Leipzig ist am 10.07.2015 feierlich in Betrieb genommen worden. Damit beginnt ein neues Kapitel der Energiewende in Leipzig! Der historische Trockenturm der alten Pianofabrik Ludwig-Hupfeld mit dem markanten grünen Turm ist vielen Leipzigern bekannt. Auf dem Dach des Ludwig-Hupfeld-Centers sind in den letzten Wochen 363 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 85 kWp installiert worden, die eine Strommenge generieren, die für etwa 20 Durchschnittshaushalte pro Jahr ausreicht. Von nun an versorgt die Anlage tagsüber hier ansässige Unternehmen an 365 Tagen im Jahr mit umweltfreundlichem Strom.
Gebaut und finanziert wurde das Projekt durch die Energiegenossenschaft Leipzig EGL eG. Das junge Bürgerunternehmen schlägt mit dieser Solaranlage auf der historischen Pianofabrik ein neues Kapitel der Energiewende in Leipzig auf. Bei der unabhängigen und bürgergeführten EGL kommen Menschen zusammen, die die Energiewende voran bringen wollen, indem sie im Leipziger Raum gemeinsam mit Gebäudeeigentümern erneuerbarer Energieprojekte umsetzen.
Mit diesem ersten Projekt zeigt die EGL, wie sich die Idee in der Praxis umsetzen lässt. “Durch den Direktverbrauch des Stroms vor Ort entstehen für alle Beteiligten Vorteile: Die Mieter des Hupfeld-Centers beziehen lokalen Ökostrom und die Genossenschaft kann ihre Anlage rentabel betreiben”, erläutert Matthias Mattiza, Vorsitzender des ehrenamtlich agierenden Vorstandes der Energiegenossenschaft, das Geschäftsmodell.
Da die Finanzierung des Kraftwerks vollständig durch die Mitglieder der Genossenschaft erfolgte, war kein Bankkredit nötig. Daher fließen Gewinne aus der Anlage direkt zurück in das Bürgerunternehmen und damit an die Mitglieder. Die Energiegenossenschaft Leipzig engagiert sich mit der Produktion grünen Stroms für die Region und auch bei den Materialien wurde auf qualitativ hochwertige und ökologisch nachhaltige Technik geachtet.
Das neue Leipziger Energieprojekt beweist, dass erneuerbare Energien keine Kostentreiber sind, wie es häufig dargestellt wird. Die EGL zeigt eine Alternative auf, indem sie sich genossenschaftlich, ökologisch-nachhaltig und regional aufstellt. Mitglieder der EGL betreiben und finanzieren die Solar-Anlagen nicht nur mit ihren Anteilen und Mitgliederdarlehns, sondern können über die Generalversammlung und eigenes Engagement auf die Entwicklung des Bürgerunternehmens selbst Einfluss nehmen. Der Erfolg bei der Finanzierung der ersten Anlage und die durchweg positive Resonanz lassen uns hinsichtlich neuer Projekte positiv in die Zukunft blicken.
Informationen zu der Arbeit der Energiegenossenschaft Leipzig und einer Mitgliedschaft unter: www.energiegenossenschaft-leipzig.de.
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