Der 19 Jahre alte Nashornbulle Ndugu (seit Juli 2001 in Leipzig) ist am Nachmittag wohlbehalten aus dem Zoo Hannover in Leipzig angekommen. Per Spezialtransporter ging es heute Morgen für den Spitzmaulnashornbullen (Diceros bicornis michaeli) auf die Reise in die neu eröffnete Leipziger Kiwara-Kopje. Den Gang aus dem Transporter in das für ihn neue Domizil meisterte er zur Zufriedenheit aller Verantwortlichen mit Bravour. In den nächsten Tagen und Wochen wird Ndugu sukzessive an die Innen- und Außenanlagen gewöhnt und in einem weiteren Schritt seine Mitbewohner kennenlernen.
Parallel dazu werden auch die Zuchtbemühungen mit den beiden Kühen Nandi (geb. am 07.05.1999 in Leipzig) und Sarafine (geb. am 10.01.2000 in Leipzig) wieder aufgenommen. Beide Tiere haben sich mittlerweile gut an die neuen Gegebenheiten gewöhnt und sind täglich für die Besucher zu sehen. “Wir können nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung der Nashörner zufrieden sein. Es war nun an der Zeit, den Bullen zurückzuholen, um wieder an bisherige Zuchterfolge anknüpfen zu können”, freut sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold über den geglückten Transfer.
Seit September letzten Jahres befand sich Ndugu auf Hochzeitsreise im Zoo Hannover. Dort verbrachte er die vergangenen Monate zusammen mit zwei Weibchen in der Themenwelt Sambesi. Ob er seinen Auftrag, für Nachwuchs bei den vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörnern zu sorgen, erfüllt hat, wird sich erst noch zeigen. Im Zoo Leipzig hat Ndugu bereits dreimal für Jungtiere gesorgt.
Traurige Neuigkeiten gibt es aus dem Aquarium: Am frühen Dienstagmorgen ist das älteste Schwarzspitzen-Riffhaiweibchen im Ringbecken des Aquariums gestorben. Die Pfleger fanden das Tier zu Dienstbeginn. Das mindestens 25 Jahre alte Weibchen lebte seit 1992 im Zoo Leipzig und war nach Angaben des Europäischen Zuchtbuchs der älteste Schwarzspitzen-Riffhai in europäischer Haltung. Im ursprünglichen Verbreitungsgebiet, dem indischen und pazifischen Ozean, erreicht diese Haiart nur ein Alter von 15 Jahren. Im Zoo Leipzig hat sich der Bestand damit auf zwei weibliche Individuen reduziert.
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