Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Und das hat sich auch 2013 nicht geändert, als Leipzig das größte Kita-Bauprogramm seit 1990 anschob. Immerhin galt es, einen fünf Jahre alten Stau bei der Kita-Platz-Versorgung endlich abzubauen. Aber das ist 2013 noch nicht gelungen. 2014 auch noch nicht. 2015 könnte Leipzig zumindest in die Nähe des Ziels kommen.
Jetzt gibt es wieder ein paar mehr Plätze: für 180 Kinder ab acht Wochen, davon 56 Krippenplätze. Und das auch noch im Leipziger Osten, wo sich seit einigen Jahren einiges tut. Der Osten kommt. Zumindest schon mal mit Kindertagesstätten. Im Mai 2015 wird die neue integrative Kita Hildegardstraße ihre Türen öffnen – und es gibt noch freie Krippen- und Kindergartenplätze, vermeldet der Träger der Einrichtung, die Outlaw Kinder und Jugendhilfe gGmbH.
Helle Flure und großzügig geschnittene Räume hat die neue Kita, ein ebenerdiger Neubau, den Bedürfnissen von Kindern angepasst. „Überall im Haus gibt es einen weiten Blick“, beschreibt der künftige Kitaleiter Daniel Kemp die besondere Bauweise und ergänzt: „Miteinander verbundene Zimmer und flexible, nicht feststehende Möbel sorgen für diese offene Atmosphäre. Genau das entspricht unserer Vorstellung von Partizipation: Jede und jeder ist in unserer Kita herzlich willkommen, und die Kinder können zwischen verschiedenen Bereichen und Angeboten wechseln und wählen.”
Die integrative Kita Hildegardstraße will sich als lebendiger Knotenpunkt im Stadtteil verstehen und möchte vor allem ein verbindendes Element für die verschiedenen Nationen sein, die hier leben. Das zeigt sich schon im Eingangsbereich mit großzügiger Sitzlandschaft und Flatscreen, auf dem in unterschiedlichen Sprachen alle wichtigen Informationen rund um die Kita und Veranstaltungen zu lesen sein werden.
„Wir sind ein Ort der Begegnungen und planen auch ein Elterncafé“, sagt Daniel Kemp. „Hier laden wir alle Familien ein, sich kennenzulernen und auszutauschen.“ Die insgesamt 26 MitarbeiterInnen der Kita stehen allen beratend und begleitend zur Seite.
Neben den Gruppenräumen im Kita- und Krippenbereich dürfen sich die Mädchen und Jungen in einem Matschraum mit unterschiedlichen Materialien “austoben”. Außerdem gibt es zwei Räume zum differenzierten Arbeiten für Kinder mit Förderbedarf, eine Kinderküche, einen Mehrzweckraum für Veranstaltungen und ein weitläufiges Außengelände. Auf eine Neuheit freut sich Daniel Kemp ganz besonders – die digitalen Bilderrahmen vor jedem Gruppenraum. „Die Eltern sehen hier Bilder von den Ereignissen des Tages und machen sich so ein Bild, was ihre Kinder bei uns erlebt haben“, so der Kita-Leiter.
Weiterer Pluspunkt: Mit dem gegenüber gelegenen Seniorenheim plant die Kita ein generationenübergreifendes Miteinander, von dem beide Seiten profitieren können.
Die Anmeldung läuft und ist online möglich unter www.outlaw-jugendhilfe.de/1538.html. Begegnungs- und Besichtigungstage für alle Interessierten sind im März und April 2015 geplant.
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