Der Kreisvorstand der CDU Leipzig habe sich umfassend mit der Debatte um Institutsschließungen an der Universität Leipzig beschäftigt, teilt dieser nun mit. "Wir setzen uns für den Erhalt der Universität Leipzig als Volluni ein. Das ist ein klares Standortbekenntnis", erklärt Kreisvorsitzender Robert Clemen. Sieht aber die Uni-Leitung in der Pflicht, die Landesvorgaben trotzdem umzusetzen. Aber anders.
“Wir halten das Vorgehen der Uni-Leitung bei den nötigen Strukturanpassungen derzeit aber für aktionistisch und wenig zielführend”, so der CDU-Chef, der als Landtagsabgeordneter Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft, Hochschule, Kultur und Medien ist. “Es ist nicht in Ordnung, wenn immer nur mit dem Finger Richtung Landesregierung gezeigt wird. Zuallererst ist aktuell die Universitäts-Leitung gefragt. Mit der Einführung der Hochschulautonomie in dieser Legislatur ist die Verantwortung für die Budgets und inhaltliche Ausrichtung ganz klar an die Hochschulen selbst gegangen. Dies wurde aus Wissenschaftskreisen auch immer gefordert. Die Folge ist natürlich, dass sich die Unis nun Gedanken machen müssen, wo sie die Schwerpunkte setzen. Die Uni-Leitung sollte die Hochschulautonomie aktiv ausüben. Für eigene Entscheidungen dann den Freistaat verantwortlich zu machen, geht aber nicht.”
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Das derzeitige Agieren der Universitätsleitung sei problematisch, meint Clemen. “Es entsteht der Eindruck, dass vor allem die Institute von Schließung bedroht sind, wo langjährige Professoren in den Ruhestand gehen. Die Uni drückt sich so vor den notwendigen inneruniversitären Richtungsscheidungen. Statt keinerlei Berufungen an diesen Instituten mehr vorzunehmen, sollte das Rektorat lieber seine Führungsaufgabe wahrnehmen und ergebnisoffen diskutieren, mit welchem Profil und welchen Budgets künftig um akademischen Nachwuchs geworben wird. Man darf es sich hier nicht zu einfach machen. Immer nur mit dem Finger auf den Freistaat zu zeigen, löst nicht die Aufgaben, die sich die Unis mit der Hochschulautonomie immer gewünscht haben.”
Und unterschrieben habe die Uni-Rektorin doch auch, meint der Kreisvorsitzende: “Hinzu kommt, dass die Leipziger Rektorin Beate Schücking als Vorsitzende der sächsischen Hochschulrektorenkonferenz die aktuellen Zielvereinbarungen des Freistaates mit den Hochschulen selbst verhandelt und anschließend auch unterzeichnet. Was damals galt, muss auch heute gelten. Die Rektorin kann sich für diese von ihr mitgetragenen Entscheidungen nun nicht aus der Verantwortung stehlen.”
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