Am Freitag, 30. November, kreischten in der denkmalgeschützten Lennéanlage zwischen Leuschnerplatz und Schillerstraße wieder einmal die Sägen. Das Amt für Stadtgrün und Gewässer lässt dort zur Zeit Baumpflegearbeiten ausführen. Wieder einmal ist es ein alter Bekannter, der für Kummer sorgt: Die Bäume sind vom Zottigen Schillerporling, einem aggressiven Baumpilz, befallen.

Zuletzt musste das Amt im April 2010 eingreifen. Auch da war es der Schillerporling, der sich an den alten Platanen der in der Mitte des 19. Jahrhunderts gestalteten Anlage zu schaffen machte.

Bei einer aktuellen Überprüfung von der Hubarbeitsbühne aus wurde festgestellt, dass der Holzabbau in den Stämmen und starken Ästen der Platanen bereits so weit fortgeschritten ist, dass es zu diesen Eingriffen keine Alternative gibt, teilt das Amt für Stadtgrün und Gewässer mit.

Die Baumpfleger des Eigenbetriebes Stadtreinigung kürzen deshalb unter anderem die Kronen von sieben großen Platanen ein, um die Gefahr von Astbrüchen in der sehr intensiv genutzten Grünanlage zu minimieren.

Außerdem muss eine umsturzgefährdete, bereits stark eingekürzte Silberlinde am Schillerdenkmal gefällt werden, die durch einen Jungbaum ersetzt werden soll. – Mit Schiller haben die parasitären Pilze freilich nichts zu tun. “Die Röhrenschicht der Schillerporlinge erzeugt bei frischen Fruchtkörpern je nach Lichteinfall einen wechselnden (schillernden) Silberschein über gelbbraunem Grund”, schreibt Wikipedia zur Namensherkunft.

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