Am Dienstag, dem 6. August, wurden zwei ADAC-Radservice-Stationen für den Bereich Nordsachsen offiziell eröffnet. Die Stationen am Schladitzer See (Rackwitz) und in Bad Düben bilden das Finale des ADAC Projekts für dieses Jahr. Gemeinsam mit Sven Keyselt aus dem Landratsamt Nordsachsen und Antje Beimel vom Tourismusverband Leipzig Region e.V. stellte Hans Dietmar Pape, Vorstandsmitglied für Clubleistungen im ADAC Sachsen, das Projekt vor und erklärte den Stellenwert für den Club, der sich ja sonst eher um Autos kümmert.

„Der ADAC Sachsen möchte mit seinen Radservice-Stationen den Landkreis und den Tourismusverband unterstützen, ein qualitativ hochwertiges Radwegenetz zu schaffen. Wir sind als Pannenhelfer bekannt und sind das seit zwei Jahren auch für Radler. Die Stationen sind ein kleiner Beitrag, um Radtouristen auf ihren Wegen im kleinen Pannenfall Sicherheit und Hilfe zu geben“, so Hans Dietmar Pape.

„Ich möchte besonders die Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Leipzig Region loben und mich dafür bedanken, denn ohne diese Kooperation, würden die Radservice-Stationen nicht dort stehen, wo sie Radlern am meisten nützen.“

Antje Beimel vom Tourismusverband Leipzig Region bestätigte die Notwendigkeit von Radinfrastruktur und zeigte auf, wie sich das touristische Radfahren in der Region aktuell entwickelt.

„Unsere Region wird verstärkt als Radregion wahrgenommen und immer mehr von Radtouristen erkundet, was wir auf das positive Image zurückführen können“, erzählt sie. „In den letzten Jahren haben wir viel Initiative in die Zusammenarbeit mit den Landkreisen sowie den Kommunen und die Entwicklung der touristischen Wegeinfrastruktur gesteckt (Radroutenentwicklung, Beschilderung, Pflege und Ausbau der Radwege usw.).

So wurde z.B. auch in der Wurzener Region und im Südraum Leipzig das Knotennummernsystem entwickelt und installiert, um das ‘Radeln nach Zahlen’ zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang ist die Ausweitung der Serviceangebote, wie die Radservice-Stationen, ein weiterer Meilenstein, um das Radfahren attraktiver zu machen bzw. den Radtourismus anzukurbeln.“

Die Auswahl der Standorte erfolgte nach Lage an neuralgischen Punkten, also an oder in der Nähe von wichtigen touristischen Radrouten, wie dem Mulderadweg (Radfernweg), der Neuseenland-Radroute oder der Radroute Kohle/Dampf/Licht/Seen. Dazu sollte es eine Anfahrmöglichkeit für Autos, wie die ADAC-Pannenhilfe, und weitere Serviceangebote geben.

„Vorhandene E-Bike-Ladestationen, Schlauchautomat und Angebote für den Aufenthalt, wie Sitzmöglichkeit, Kiosk, Bademöglichkeit waren ausschlaggebend für die Verteilung der Stationen“, so Beimel.

Die ADAC-Radservice-Stationen

Egal ob ein platter Reifen oder ein falsch eingestellter Sattel: Kleinere Reparaturen an Fahrrad, Kinderwagen oder auch am Rollstuhl können an den ADAC Radservice-Stationen selbst durchgeführt werden. Die ca. 1,50 Meter hohen Reparatursäulen sind mit allerhand Werkzeug ausgestattet, darunter eine Fußluftpumpe inklusive Manometer, Reifenheber und unterschiedliche Werkzeugschlüssel sowie Schraubendreher.

Seit Beginn des Projekts 2023 hat der ADAC Sachsen 17 Radservice-Stationen an touristischen Routen in ganz Sachsen aufgestellt. Sieben Stationen wurden im ersten Jahr entlang des Elberadwegs platziert und in diesem Jahr folgten sechs Stationen im Großraum Leipzig, wozu auch die beiden zuletzt eröffneten Stationen im Landkreis Nordsachsen zählen.

Eine findet man auch am Bockwitzer See bei Borna. Vier Stationen finden sich an einzelnen touristischen Höhepunkten, wie z.B. auf der Spitze des Fichtelbergs.

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