Mit Sachsens frühem Start in die Sommerferien hat für viele auch die Urlaubssaison begonnen. Mit dem Sommer einhergehen die hitzigen Temperaturen. Besonders die Länder im südlichen Europa, rund um das Mittelmeer, sind beliebte Urlaubsziele. Aber gerade dort kann der Urlaub für hitzeempfindliche Menschen eher eine Herausforderung statt Entspannung sein. Wesentlich besser geeignet ist für diese Menschen ein Urlaub in der Zwischensaison.
Das mit dem Wetter ist schon eine Sache für sich. Ist es zu kalt, neigt der Mensch dazu, sich nur zu beschweren, wo nur der Sommer bleibt. Ist es zu warm, meckert er auch, dass das ja keiner aushält. Am wohlsten fühlen sich die meisten bei einer Temperatur von 20 Grad.
Das hat auch seinen Grund. Übermäßige Hitze ist eine große Belastung für den Körper, insbesondere wenn dieser eher an mäßige Temperaturen gewöhnt ist. Letztendlich ist der menschliche Körper immer bemüht, seine Temperatur auf relativ konstante 37 Grad zu regulieren.
Ist es im Sommer zu warm, fängt der Körper an zu schwitzen. Wird nicht genügend getrunken, führt dies zu einem Wasser- und Elektrolytverlust. Das hat vor allem negative Auswirkungen auf das Gehirn, den Kreislauf und die Nieren.
Hinzu kommen körperliche Belastungen durch das bodennahe Ozon. Auch der erhöhte Pollenflug und die Luftverschmutzung machen es Allergikern nicht leicht. Hinzu kommt die intensive UV-Strahlung. Wie gut jemand die Hitze verträgt, hängt ganz davon ab, wie es ihm körperlich geht. Besonders Vorerkrankte machen extrem hohe Temperaturen zu schaffen.
Für diejenigen ergibt es Sinn, den Urlaub nicht in der Hochsaison durchzuführen, wenn die Temperaturen oft über 35 Grad steigen. Lukrativ erscheint da die Zwischensaison, also die Zeit zwischen der Hoch- und der Nebensaison. Speziell sind damit zum einen die Monate von März bis Juni und nach dem Sommer die Monate September und Oktober gemeint. Positiver Nebeneffekt: Die Touristen reisen noch oder nicht mehr so in Massen an, was den Urlaub auch wesentlich entspannter gestaltet. Um zu zeigen, dass sich das Warten lohnen kann, hier ein paar spanische Reiseziele in der Zwischensaison.
Im Frühling einfach statt den Gartenmöbeln den Reisekoffer rauskramen
Wer gern Städtetrips mit romantischen Strandspaziergängen vereint, für den ist Valencia gut geeignet. Die Großstadt liegt im östlichen Teil Spaniens. In den Monaten März bis Juni sind es hier angenehme 19 bis 26 Grad. Ein echter Ausflugstipp ist hier der Besuch der örtlichen Markthalle. In dem historischen Prachtstück erwartet Besucher von Montag bis Samstag Europas größter Frischeprodukte-Markt mit zahlreichen Leckerbissen für mediterrane Feinschmecker.
Etwas weiter nördlich von Valencia liegt Castellon de la Plana. Die Stadt hat nur ein Viertel so viele Einwohner wie Valencia, dabei aber mindestens genau so viel Charme. Außerdem liegt es ebenfalls am Mittelmeer und ermöglicht somit Urlaubern wunderschöne Sonnenaufgänge am Strand zu beobachten. Die Temperaturen liegen Anfang der Zwischensaison um die 18 Grad und nehmen gegen Ende eine Durchschnittstemperatur von 27 Grad an.
Im Spätsommer und Herbst statt Regenschirm in Deutschland – Sonnenhut auf Mallorca
Für die Zeit nach dem Hochsommer eignet sich Mallorca gut für hitzeempfindliche Menschen. Besonders die Orte: Alcúdia, Cala d’Or, Magaluf, Palma de Mallorca, Pollença, Santa Ponça. Hier sind im September gut und gerne noch 26 Grad. Auch im Oktober sorgt die Insel mit Temperaturen um die 22 Grad für Wohlfühlwetter. Zudem ist die Luftfeuchtigkeit im September nur noch niedrig und im Oktober fast gar nicht mehr vorhanden.
Im Norden der Mittelmeerinsel sind vor allem die Städte Alcúdia und Pollença zu empfehlen.
Alcúdia ist eine historische Stadt. Charakteristisch sind die wunderschönen Terrassen und gemütliche Hinterhöfe. Sie laden sowohl zum regionalen Speisen als auch zum Shoppen.
Außerdem gibt es hier die sogenannten „Casas Señoriales“ zu bestaunen, also majestätische Häuser des einstigen Adels. Pollença ist ein charmantes Dorf im Norden. Auch hier gibt es die charakteristische Architektur und Plätze mit einer tollen Atmosphäre.
Südwestlich befindet sich Cala d’Or. Bekannt ist der Ort für seinen Yachthafen. Doch die Region ist nicht nur für Steuermänner, sondern auch für Naturliebhaber bestens geeignet. Von Cala d’Or aus ist es nicht weit in den Naturpark „Mondragó“. Hier sind zahlreiche Vogelarten, wie der Kormoran und der Fischadler beheimatet.
Im Südosten ist die Hauptstadt Palma de Mallorca ein absolutes Highlight und angenehm temperiert. Wem es dort zu viel Trubel gibt, der muss einfach nur ein paar Orte weiterfahren nach Magaluf oder Santa Ponça.
In Magaluf können tagsüber am feinen Sandstrand das Meeresrauschen genossen und nachts die örtliche Partymeile unsicher gemacht werden.
Im Gegensatz dazu ist Santa Ponça mit seinem großen Unterhaltungsangebot für Familien eine gute Wahl.
Neben der Vermeidung der Hitzeperioden haben die vorgestellten Saisons noch einen weiteren positiven Effekt. Sie ermöglichen es, in der Regel dem Massentourismus entgegenzuwirken. Er ist nicht nur für einen selbst meist unangenehm, sondern auch für die Einwohner der jeweiligen Region.
Ein Beispiel dafür lieferten die Mallorquiner vor einigen Wochen. Dabei richteten sich die Proteste zwar nicht wirklich gegen die Touristen an sich, sondern eher gegen die steigenden Mietpreise, die mit den Einkommensverhältnissen nicht mehr in Proportion stehen, aber dennoch könnte dies zu Teilen die angespannte Lage etwas besänftigen.
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